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Der Arbeitsmarkt

 
     
 
Berater der Agentur "McKinsey" haben der "Bundesagentur für Arbeit" geholfen, die Dinge klar zu sehen. Die stehende Redewendung von "Fördern und Fordern" am Arbeitsmarkt entpuppt sich schnell als billige Politiker-Rhetorik - geholfen haben die Fördermilliarden nur den Anbietern von Fortbildungs- oder Qualifizierungsmaßnahmen.

Die "Kunden", wie die Arbeitslos
en bei den Agenturen genannt werden, teilen sich in drei Gruppen:

Die "Marktkunden" haben kaum ein Problem, eine neue Stelle zu finden und sorgen für sich selbst. Sie müssen sich aber wegen der Bestimmungen im Arbeitsförderungsgesetz vorsorglich arbeitslos melden, sobald sie ihre alte Stelle aufgeben. Damit sollte drohende Arbeitslosigkeit früh bekämpft werden, in der Praxis werden Agenturen und Stellenwechsler nur mit bürokratischem Aufwand belastet.

Die "Beratungskunden" müssen von den Arbeitsagenturen motiviert, in Ausnahmefällen weiterqualifiziert oder an weiter entfernte Arbeitsstellen vermittelt werden. Hier gilt die Vermittlungsregel: Die Unternehmen stellen ein, wer ins Stellenprofil paßt - hier lohnen sich Fördermaßnahmen.

Die "Betreuungskunden" sind eine spezielle Klientel - sie sind oft wegen persönlicher Defizite kaum in den regulären Arbeitsmarkt zu vermitteln. Die Berater in den Arbeitsagenturen können die Problemfälle in aller Regel sehr genau einschätzen - und sinnlose, aber teure Fördermaßnahmen unterlassen. Deshalb wehrt sich die Bundesagentur gegen jede schematische Pflicht, Eingliederungshilfen einsetzten zu müssen. Diese Gruppe erhält später Arbeitslosengeld II und sollte sozial betreut werden. Das ist aber keine Aufgabe der Arbeitsverwaltung.
 
     
     
 
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