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Die Quelle der Erinnerung

 
     
 
Die Festhalle war mit Blumen und Fahnen herausgeputzt, war sie doch für die Ostdeutschland reserviert. Die Universitätsstadt Ilmenau liegt für die Thüringer so zentral, daß es schon zur Tradition geworden ist, hier die Ostdeutschlandtreffen zu veranstalten. So füllte sich die Halle schnell mit Landsleute
n – Bekannte trafen sich wieder. Auch eine den Landsleuten schon bekannte Persönlichkeit jüngeren Alters war anzutreffen, die Bundestagsabgeordnete Claudia Nolte, sowie die erste Beigeordnete des Oberbürgermeisters der Stadt Ilmenau.

Eingeleitet wurde das Treffen mit musikalischen Darbietungen des Chores aus Gehren. Anschließend begrüßte Landesvorsitzender Gerd Luschnat mit herzlichen Worten die Anwesenden. Er betonte, daß das Treffen Zeichen dafür sei, daß Ostdeutschland lebe. Erinnernd an das schwere Schicksal, das jedem einzelnen auferlegt wurde, erinnernd auch an die Unmenschlichkeit der Vertreibung, die viele Millionen Opfer forderte, hob Luschnat hervor, daß Vergebung eine Notwendigkeit sei für das Zusammenleben der Völker. Dennoch solle das Erlebte niemals vergessen werden. Die beiden anwesenden Vertreter des Bundestages sowie auch Vertreter der Stadt zeigten in ihren Grußworten Verständnis für die Anliegen der Heimatvertriebenen und sicherten Unterstützung zu.

Nachdem der Chor aus seinem Repertoire ostdeutsche Lieder vorgetragen hatte, trat die Bördetrachtengruppe Egeln e.V. auf. Mit wunderschönen Vorführungen begeisterten die Tänzer und Tänzerinnen in ihren selbstgestickten Trachten die Anwesenden.

Festredner war der Vizepräsident und BdV-Landesvorsitzende von Thüringen, Dr. Latussek. Mit anschaulichen Worten verdeutlichte er die zukünftigen Aufgaben eines Vertriebenenverbandes. Die Vielfältigkeit der Aufgaben, beginnend mit dem Bekenntnis zur Heimat, zu den Landsleuten in der Heimat, zu dem eigenen Volk und seiner Kultur und Tradition läßt jedem einzelnen Platz und Freiheit für eigenes Mitwirken. Dr. Latussek, dem die Überwindung des Vertreibungsunrechtes am Herzen liegt, erntete für seine Ausführungen viel Beifall.

Die BdV-Folkloregruppe aus Wandersleben zeigte unter der Leitung der Memelländerin Irene Rommeis ostdeutsches Brauchtum – die Darbietungen wurden zu einem Höhepunkt der Veranstaltung. Der Ostdeutsche Fischertanz, aber auch der "Gumbinner" und der "Trampeltanz aus dem Samland" weckten die Begeisterung der Zuschauer. Auch Lieder und Gedichte, in Mundart vorgetragen, gehörten zum Programm. Wieder wurde deutlich, daß die Heimat eine unerschöpfliche Quelle der Erinnerung ist.

 
     
     
 
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