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Ein Hamburger Unternehmen bietet Bestattungen in der Heimat an

 
     
 
Für die Heimatvertriebenen ist der Verlust der Heimat ein schweres Schicksal, dessen Bürde bis zum Ende getragen werden muß. Ein wenig Trost spendet da vielleicht die Möglichkeit, seine letzte Ruhe in den heimatlichen Gefilden zu finden. Das Hamburger Bestattungsunternehmen "hanSeeArt" bietet diese Art der "Heimkehr " an.

Für Inhaber Broder Drees ist wichtig: "Die Vertriebenen sollen auf ihrem letzten Weg gut behandelt sowie den Angehörigen ein bißchen Halt gegeben werden." Seine Beweggründe sind neben den geschäftlichen auch privater Natur: "Als ich noch ein kleiner Steppke war, waren auf unserem friesischen Hof viele Flüchtlinge aus dem Osten einquartiert. Von denen bekam ich soviel Aufmerksamkeit und Liebe daß es jetzt nur recht und billig ist, davon etwas zurückzu- geben."

Allein bei der Versenkung der "Wilhelm Gustloff
" kamen rund 10.000 Flüchtlinge, meist Mütter, Kinder und Verwundete, um, zurück blieben Verwandte, die diesem Schicksal entgangen waren. Hier bietet das Hamburger Unternehmen diesen "Hinterbliebenen" einen interessanten Service an: eine Seebestattung (Familiengrab), an der Stelle, an der damals die "Gustloff" so viele Menschen in den Tod riß.

Aber auch vor den anderen Küstenabschnitten Ostdeutschlands sind Beisetzungen in den heimatlichen Gewässern möglich. Wer gerne in Masuren seine Ruhestatt finden will, kann auch dieses. Seit geraumer Zeit können auch auf den Seen der masurischen Landschaft Bestattungen durchgeführt werden.

Nicht viele Bedingungen sind vorher zu erfüllen, um in der Heimat zur letzten Ruhe gebettet zu werden. Es ist nur zu Lebzeiten eine schriftliche Willenserklärung oder ein Auftrag der Angehörigen an das Bestattungsunternehmen zu senden. Broder Drees sieht sich als einen Dienstleister im besten Sinne: "Wir versuchen, so gut es geht, die individuellen Wünsche des Verstorbenen oder die der Angehörigen zu berücksichtigen und umzusetzen."

Für besonders bemerkenswert hält er die Entwicklung im polnisch verwalteten Teil Ostdeutschlands, dort scheinen immer mehr Gemeinden geneigt zu sein, nun auch Erdbestattungen zuzulassen. Auch deutschsprachige Grabsteine scheinen dabei kein Problem darzustellen. sfm

Nähere Informationen über Modalitäten und Durchführungen gibt es bei "hanSeeArt", Hütten 112, 20355 Hamburg, Telefon (0 40) 5 71 34 52 und Fax (0 40) 3 571 34 50.
 
     
     
 
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