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Ein Hauch von Ostdeutschland

 
     
 
Die Glocken, die an anderer Stelle und zu anderen Zeiten geläutet haben, erklingen heute auf Schloß Burg und verleihen unserer Feierstunde eine besonders stimmungsvolle Note“, betonte Dr. Walter Engel, Direktor des Gerhart-Hauptmann-Hauses anläßlich der traditionellen vorweihnachtlichen Veranstaltung im Bergischen Land. Am dritten Adventswochenende hatte die Düsseldorfer Stiftung „Gerhart-Hauptmann-Haus. Deutsch-ost-europäisches Forum“ zur Studienfahrt unter dem Motto „Ostdeutsche Glocken läuten die Weihnacht ein“ eingeladen. Zahlreiche Aussiedler und Vertriebene hatten sich an dem besinnlich-heiteren Adventsfest auf Schloß Burg a. d. Wupper beteiligt. Gemeinsam gedachte man der Heimat, die weit im Osten oder Süd- osten Europas liegt, und der dort üblichen Weihnachtsbräuche. Die Feierstunde wurde auf der Freifläche vor der Gedenkstätte des Deutschen Ostens mit der Begrüßung von Seiten der Veranstalter eröffnet. Zur Feier des Tages erklangen die Silberglocke aus dem Dom zu Königsberg sowie die Glocken der Breslauer Jakobikirche und des Doms, die in der Gedenkstätte untergebracht sind. Durch das Kulturprogramm im prunkvollen Rittersaal der Burganlage führte auch in diesem Jahr die bekannte in Breslau geborene Schauspielerin Dorothea Walda. Sie hatte nach schlesischer Tradition einen Christbaum geschmückt, Lichterzepter präsentiert und alte Weihnachtsgeschichten vorgel
esen. Ein Gedicht von Eichendorff rezitierte Dr. Lore von Richthofen. Viel Applaus erntete auch die gebürtige Ostpreußin Agnes Neumann, die mit dem Zungenschlag ihrer Vorfahren heitere Geschichten und Verse vorgetragen hatte. Die Trachten- gruppe „Der fröhliche Kreis“ aus Bergisch-Gladbach hatte traditionelle Tänze vorgeführt. Bernadette Glattki, Leiterin der Gruppe, stellte einige wertvolle historische Trachten aus verschiedenen Dörfern ihrer schlesischen Heimat vor. Für musikalische Umrahmung sorgten das Turmbläserduo Hans-Ulrich Bohla und Thomas Löffler, der Solist Günther Bittermann von der Deutschen Oper am Rhein und der Pianist Fritz Düllmann. M.D. Ließen die winterliche Heimat aufleben: Dorothea Walda (links) und Agnes Neumann
 
     
     
 
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