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Die menschliche Figur ist für jede Arbeit von mir auf unterschiedliche Weise der Ausgangspunkt: als mein eigenes Gegenüber, als Widerspiegel meiner selbst und des Menschen allgemein, des Humanen", hat der Bildhauer Bernd Altenstein einmal sein Schaffen erläutert. "Darüber hinaus", so Altenstein weiter, "gibt die menschliche Figur mir die Möglichkeit, über sie zur Identifikation mit dem anderen zu kommen und in die Formenfülle der Natur einzudringen. Ich stehe als Mensch in sozialen und politischen Zusammenhängen, und die Themen meiner Arbeit entwickeln sich aus der kritischen Beobachtung des zivilisierten Naturmenschen."
Eine neue Arbeit des 1943 in Schloßberg geborenen Bildhauers ist zur Zeit in der Berliner Bildhauergalerie, Grolmannstraße 46, zu sehen: die 21 Zentimeter hohe Bronze "Frau mit Profil", die Altenstein eigens zum 20jährigen Bestehen der Galerie schuf und die dort während der Jubiläumsausstellung in einer Sonderauflage von acht Exemplar en zum Preis von 1200 DM erworben werden kann (bis 28. Februar, donnerstags bis sonnabends 15 bis 19 Uhr).
Einer "Frau mit Profil", der Bildhauerin und Galeristin Gertraude Zebe, haben auch andere Bildhauer Sonderauflagen ihrer Arbeiten zum günstigen Preis zur Verfügung gestellt: Bucco, Klaus Großkopf und Rainer Kriester, gilt es doch das Jubiläum der Galerie gebührend zu feiern, der einzigen übrigens in Berlin, die ausschließlich Kleinplastik präsentiert.
Mit ihrer Galerie will Gertraude Zebe, Berlinerin des Jahrgangs 1938, "Kollegen ein Podium geben". Selbst stellt sie ihre Arbeiten aus Eisenguß oder Bronze auch in der Galerie aus "Zezoo-Tiere", Wesen zwischen Mensch und Tier, die einer fröhlichen Traumwelt entsprungen scheinen und wegen ihrer fließenden Formen geradezu zum Anpacken reizen.
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