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In der von den Russen Oktjabrskaja uliza genannten Lindenstraße in Königsberg wird bald ein neuer Zirkus mit einer originellen Kuppelkonstruktion entstehen. Die Konstruktion wurde bereits vor sieben Jahren aus Frankreich in die Exklave gebracht. Aber erst jetzt hat die staatliche Zirkusgesellschaft für die Errichtung des Zirkusgebäudes Finanzmittel in Höhe von zunächst einmal einer Million Rubel (ziemlich genau 29000 Euro) zugesagt.
Der neue Königsberger Zirkus soll eine an ihrem höchsten Pun kt 19 Meter hohe Kuppel erhalten, die es erlaubt, selbst hochfliegende Trapezkünstler zum Gastspiel in die Gebietshauptstadt einzuladen. Der geräumige Saal mißt 24 Meter im Durchmesser und bietet 1040 Zuschauern Platz. Von den bequemen Sitzen aus - vorläufig Bänke mit Rückenlehnen, die später durch Sessel ersetzt werden sollen - wird der Zuschauer die gesamte Manege im Blick haben. Der Orchesterraum wird sich unter den Zuschauerreihen befinden. Die Direktorin Natalja Lebedinskaja legt auf Livemusik großen Wert.
Die Türen des neuen Zirkus könnten sich schon Mitte Juli für die Zuschauer öffnen. Für die Eröffnungsaufführung haben schon namhafte russische Artisten ihre Teilnahme zugesagt, unter ihnen Mstislaw Sapaschin mit seiner berühmten Nummer "Tiger auf spiegelnden Kugeln" und Ewgenij Majchrowskij mit seinen "Meereszöglingen" (Robben, Pinguinen). Die Eintrittspreise werden sich zwischen 60 (1,74 Euro) bis 200 Rubel (5,81 Euro) bewegen. Julian Mühlbacher
Die Kuppel soll 19 Meter hoch werden |
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