|
Schon in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts erhielt Ostdeutschland ein Teilstück des damals sehr extensiv geplanten deutschen Autobahnnetzes. Die Trasse wurde vierspurig geplant und zum größten Teil auch so ausgelegt, was die Brücken und Überführungen betraf. Fertig betoniert, aber ohne die heutzutage übliche Standspur, wurden aber nur zwei Spuren auf der Ostseite der Trasse.
Im Jahre 2003 wurde in einem polnisch-russischen Vertrag vereinbart, daß die alte Autobahn Königsberg-Elbing wieder hergerichtet werden sollte - und zwar als Schnellstraße zweiter Ordnung; das heißt nicht kreuzungsfreie Ein- und Ausfahrten. Den Auftrag erhielt die deutsch-russische Firma "Roßbahn". Deutscher Teilhaber ist die Firma "Mattäh" aus Verden an der Aller.
Von Königsberg kommend hat man jetzt die zwei westlichen Spuren vollkommen neu fundamentiert und asphaltiert, breiter als die alten Spuren und auch mit einer schmalen Standspur versehen. Teilweise werden die alten Betonspuren der nicht mehr benutzten Seite schon entfernt und recycelt. Wahrscheinlich sollen sie dann später auch wieder hergerichtet werden.
Ab der Ausfahrt Ludwigsort hört die erneuerte Spur wieder auf und man fährt auf den alten Betonstreifen weiter bis zu einem Drahtzaun an der Grenze.
Hier soll dann eine gemeinsame Grenzabfertigung von den Polen gebaut werden, aber da ist noch nicht einmal ein Spatenstich getätigt worden. Der dort entstehende Übergang ist schon mit "Momonowo elf" bezeichnet. Die Eröffnung der gesamten Strecke ist für 2007 angegeben.
Seit Frühjahr 2006 ist dieser russische Teil soweit fertig - einschließlich Leitplanken, Beschilderung und so weiter. Der Termin 2005 wurde auch einigermaßen eingehalten. Auf der polnischen Seite sind außer zwei neuen Brücken über Passarge und Bahnau keinerlei Arbeiten an alten oder gar neuen Fahrbahnen getätigt worden. Außer bei Elbing selbst - dort baut man schon lange an einem autobahnähnlichen Dreieck, das eine Ausfahrt in Richtung Warschau enthält.
Laut russischer Aussage wird die alte Autobahn ein Teilstück der "Hansaline Danzig-Königsberg- Riga".
Im Rahmen dieser Strecke ist auch eine neue Brücke über die Memel bei Tilsit geplant.
Natürlich wird ein großer Teil dieses Vorhabens von Brüssel (Europäische Union ) finanziert. |
|