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Sommerfest
Am 16. Juli fand auf dem Gelände des Hotels Lesny Zakatek an der Kummetscher Steilküste am Westufer des Goldaper Sees das 10. Goldaper Sommerfest der Kreisgemeinschaft Goldap Ostdeutschland e.V. und der Goldaper Gesellschaft der Deutschen Minderheit statt.
Kreisvertreter Stephan Grigat und Vizepräsidentin Edith Zyskowski konnten rund 400 Gäste, darunter den Vizebürgermeister der Stadtgemeinde Goldap, Jaroslav Sloma, und die Vorsitzenden der Deutschen Vereine aus Treuburg, Lyck, Angerburg, Guttstadt und Mohrungen begrüßen.
Stargast war der Plöner Sänger Bernd Krutzinna, der unter dem Künstlernamen BernStein breiten Schichten bekannt geworden ist. BernStein bot sein umfangreiches ostdeutsches Repertoire und auch einige Neuschöpfungen. Außerdem konnten die Gäste des Sommerfestes den Kantchor aus Gumbinnen bewundern. Das Goldap-Hallenfelder Bläser-Quartett rundete das Kulturprogramm ab. In den Pausen und im Anschluß an das Kulturprogramm sorgte DJ Mike Lösche für flotte Tanzmusik.
Der Wettergott meinte es gut mit den Goldapern: Fanden morgens die letzten Vorbereitungen noch in strömendem Regen statt, präsentierte sich das Gelände am Goldaper See nachmittags in schönstem Sommerwetter, das bis in die Abendstunden und zum nächsten Gewitter andauerte.
Am Schluß waren sich alle Teilnehmer des Festes einig: Es muß noch wenigstens zehn weitere Sommerfeste geben! S. G.
Antragsflut
Die Kommunalpolitiker im polnisch verwalteten Teil Ostdeutschlands kämpfen um Zuschüsse der Europäischen Union . Ein solches Interesse am Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung hatte niemand erwartet. Bis jetzt wurden über 400 Anträge auf EU-Gelder beim Marschallamt in Allenstein eingereicht. Nur jedem viertem ist Erfolg beschieden. Alle Rekorde brachen die kleinen ländlichen Gemeinden. In 50 von ihnen sollen neue Schulen entstehen. In diesem Jahr hat die EU eineinhalb Millionen Zloty (fast 370.000 Euro) für die Verbesserung der Bildungsinfrastruktur bereitgestellt. Die Kommunalpolitiker möchten aber mehr als 100 Millionen (rund 24,5 Millionen Euro) an Zuschüssen von der EU erhalten. Solche Disproportionen sind symptomatisch. In den Jahren 2004 bis 2006 wollen die Gemeinden der Woiwodschaft Ermland und Masuren für die Verbesserung der Infrastruktur mehr als 1,5 Milliarden Zloty (gut 367 Millionen Euro) ausgeben. Die EU hat aber für diesen Zweck nur 560 Millionen (knapp über 137 Millionen Euro) bewilligt. In den Jahren 2007 bis 2013 sollen in das südliche Ostdeutschland mehr als zehn Milliarden Zloty (rund zweieinhalb Milliarden Euro) fließen.
Bürgerprotest
Treuburgs Stadtrat ist ein von mehr als 2.000 Bürgern unterzeichneter Protest gegen den Bau von Supermärkten zugegangen. Zur Zeit bemühen sich drei Investoren um die Erlaubnis zum Supermarktbau. Nach Meinung der Supermarktgegner verringert die Eröffnung solcher Zentren den Umsatz und das Steueraufkommen in der Stadt und kostet bis zu 60 Prozent der Arbeitsplätze in den kleinen und mittleren Geschäften. |
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