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221 Exponate aus Winterpalast verschwunden
Bei einer Inventur in der weltberühmten Ermitage in St. Petersburg, die bereits im Jahr 2005 begonnen und erst jetzt beendet wurde, konnte der Verbleib von 221 wertvollen Exponaten, darunter Schmuck, Ikonen und teure Edelsteine, nicht geklärt werden. Der Schaden beträgt schätzungsweise vier Millionen Euro. Verdächtigt wurde bislang eine Gruppe Studenten, die vor kurzem ein zweiwöchiges Praktikum im Winterpalast absolviert hatte. Ermitage-Direktor Michail Petrowskij schließt nicht aus, daß Mitarbeiter des Museums in den Diebstahl verwickelt sind. Da seit Jahrzehnten keine Inventur mehr durchgeführt wurde, könnten die Exponate auch schon vor 30 Jahren entwendet worden sein. Noch tappen die Ermittler im Dunkeln. Merkwürdig ist, daß der für die Exponate verantwortliche Kurator bereits zu Beginn der Inventur überraschend verstarb, und seine Kollegen den Verlust entdeckten.
Die über 1000 Räume des Winterpalasts sind unzureichend gesichert, so daß professionelle Diebe leichtes Spiel haben. Die Exponate waren nicht versichert.
Chavez bangt um Castro
Hanoi - "Lang lebe Fidel Castro", verkündete der venezolanische Präsident Hugo Chavez als er auf seiner Vietnamreise von der schweren Darm-Erkrankung seines kubanischen Polit-Freundes Fidel Castro und dessen Machtabgabe an seinen jüngeren und angeblich politisch radikaleren Bruder Raul Castro hörte. Im Namen der Befreiung Lateinamerikas beliefert der Venezolaner seinen von wirtschaftlichen Engpässen geplagten kubanischen Gesinnungsgenossen mit Öl zum Vorzugspreis. Castro, der seit 47 Jahren Kuba regiert und für seine sozialistische Haltung bis heute heute gegen sein Land verhängte Sanktionen der USA in Kauf nimmt, gehört laut Hugo Chavez zu seiner "Achse des Guten". Dieses Bündnis, das durch linke antiimperialistische und antiamerikanische Rhetorik geprägt ist, dürfte im Falle des Todes Castros von seinem Bruder fortgeführt werden.
"EU ist kein Bank[aut]omat"
Salzburg - Während der Salzburger Festspiele nach den Grenzen Europas befragt, erklärte der österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, daß die Europäische Union in Sachen Erweiterung "beim Balkan einen Punkt machen solle". Zwar habe Europa durchaus ein Interesse an der Europäisierung der Türkei, doch hier wäre eine enge Partnerschaft angebrachter. Dasselbe gelte für die Ukraine und andere Staaten des südlichen Mittelmeerraumes. "Europa ist kein Bank[aut]omat", es habe auch sehr viel mit Kultur zu tun, so der Österreicher, der seinen Wählern verspricht, sie vor einem EU-Beitritt der Türkei in einer Volksabstimmung nach ihrer Meinung zu befragen. Trotz derartiger Identitätsfragen sieht Wolfgang Schüssel die Europäische Union allerdings nicht in einer Krise. Man könne eben nicht zehn Länder mit unterschiedlicher Kultur integrieren, ohne es zu spüren. |
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