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Winter fordert seine Opfer

Allenstein – Schwerwiegend sind die Folgen des Schneefalles und des starken Frostes auch im südlichen Ostdeutschland. Zwei Personen starben. Auf den Straßen herrschten fatale Fahrbedingungen. Es verspäteten sich Züge und Omnibusse. Sportveranstaltungen wurden abgesagt. Schulunterricht fiel notgedrungen aus.

In Neidenburg wurde ein 51jähriger Mann frühmorgens tot aufgefunden. Er war in der Nähe seiner Wohnung an Unterkühlung gestorben. Die Polizei ermittelt noch, ob der Mann vor seinem Tod Alkohol getrunken hat. Das zweite Opfer des Frostes im südlichen Ostdeutschland ist eine etwa 40jährige Frau, die in der Nähe der Allensteiner Schrebergärten „Skanda“ gefunden wurde. Nach Angaben der Polizei erfror die Frau.

Die Fahrbedingungen auf den Straßen des südlichen Ostdeutschland sind sehr schlecht. Einige sind schneeverweht, sogar die Hauptstraßen der Region. Besonders schwer kommt man im westlichen Teil der Wojewodschaft Ermland und Masuren voran. Zur Beseitigung des Schnees auf den Fahrbahnen hilft noch nicht einmal Salz, da es bei derart niedrigen Temperaturen wirkungslos ist. Es verspäten sich die städtischen, aber auch die Überlandbusse. Jene nach Allenstein haben etwa 20minütige Verspätung. Einige Linien wurden sogar eingestellt.

Auch die Züge verspäteten sich. In der Woiwodschaftshauptstadt kamen sie mit einer Verspätung von bis zu einer halben Stunde an.

An einem Morgen waren etwa 500 Menschen aus der Umgebung von Allenstein von der Stromversorgung abgeschnitten. Etwa 50 Transformatorenstationen waren in der Region beschädigt. Unter der Schneelast knickten in der Umgebung von Korschen und Ortelsburg Bäume um und zerrissen zwei Stromleitungen
. Die Elektriker beseitigten bis zum Nachmittag alle Schäden. Inzwischen hätten alle wieder Strom, gab Grazyna Banasiewicz-Burdal vom Elektrizitätswerk in Allenstein mittlerweile Entwarnung.

Der starke Frost führte auch dazu, daß im südlichen Ostdeutschland immer mehr Schulen ab Mitte letzten Monats den Unterricht einstellten. Die Schulen blieben aber geöffnet, um den Schülern den Aufenthalt in den warmen Schulräumen zu ermöglichen und ihnen eine warme Mahlzeit geben zu können. Wie viele der etwa 500 Schulen der Region ihre Arbeit unterbrochen haben, ist noch unbekannt.

 

Klagen über Zahlungsmoral

Besleiden – Bei der Modernisierung des polnisch-russischen Grenzübergangs in Besleiden, die zu drei Vierteln mit Mitteln aus dem Schengenprogramm der Europäischen Union finanziert wird, ist es zu Unregelmäßigkeiten gekommen. Die Subunternehmer beklagen sich, daß das Generalunternehmen, immerhin eines der größten Bauunternehmen im südlichen Ostdeutschland, für die ausgeführten Arbeiten nicht zahle. Die Forderungen beziffern sich auf einige zigtausend Zloty. Neben der EU will sich nun auch der neue Woiwode Adam Supel des Problems annehmen. Immerhin geht es um ein Auftragsvolumen von zusammen 16 Millionen Zloty (über vier Millionen Euro). Dafür sollen bis September dieses Jahres vier neue Gebäude entstehen: zwei allgemeine Kontrollhallen, ein Gebäude für die Zolldienste und ein Wirtschaftsgebäude.
 
     
     
 
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