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Kräftiger Lohnanstieg
Wien - Die Löhne in den künftigen ostmitteleuropäischen EU-Mitgliedsstaaten steigen schneller als die wirtschaftliche Produktivität. Zu diesem Schluß kommt eine Studie der Bank Austria Creditanstalt und des Wiener Instituts für Internationale Wirtschafts vergleiche (WIIW). Außer in Ungarn habe es zwischen 1995 und 2001 überall einen Zuwachs bei den Lohnstückkosten gegeben, so daß einige westliche Investoren bereits in asiatische Billiglohnländer ausgewichen seien. "Manche Beitrittskandidaten sind bei den Lohnstückkosten schon sehr nahe bei Österreich", verlautete aus dem WIIW. Den größten Anstieg verbuchte im Untersuchungszeitraum Litauen mit einem jährlichen Plus von 13,8 Prozent, den geringsten die Slowakei mit 1,5 Prozent.
Regierungskrise
Preßburg - In der slowakischen Regierungskoalition kriselt es, nachdem bekannt wurde, daß der Vorsitzende der liberalen Allianz des neuen Bürgers (ANO) von der Polizei abgehört worden ist. Die Sicherheitsorgane werfen dem zwielichtigen Medienunternehmer und ANO-Chef Pavol Rusko Beziehungen zu einem Mafiaboß vor. Seit der jüngsten Parlamentswahl vom September regiert in der Slowakei mit knapper Mehrheit eine Mitte-Rechts-Regierung. Sie setzt sich zusammen aus der Slowakischen Christlichen und Demokratischen Union (SDKU) von Ministerpräsident Dzurinda, der Partei der ungarischen Kolition (SMK), der national-konservativen Christlich-Demokratischen Bewegung (KDH) und der ANO.
Rekord-Investition
Preßburg - Der französische Autohersteller PSA Peugeot Citroen beschert der Slowakei die größte Investition seit der Unabhängigkeit, freut sich Wirtschaftsminister Robert Nemcsics. Nach monatelangen Verhandlungen setzte sich das westslowakische Tyrnau (Trnava) als Standort gegen Mitbewerber aus Tschechien, Polen und Ungarn durch. Der Baubeginn des Autowerks ist für September geplant. Dann sollen in Tyrnau insgesamt 710 Millionen Euro investiert werden, damit ab 2006 rund 3500 Beschäftigte jährlich 300 000 Kleinwagen herstellen können. Die neue Fabrik bedeutet eine starke Konkurrenz für das VW-Werk im nahen Preßburg und läßt die Slowakei hinsichtlich der Autoproduktion pro Kopf der Bevölkerung in die Weltspitze vorrücken. |
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