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Genügend Freizeit
Brüssel - "Wer rastet, der rostet" - dieser Volksweisheit kann ein Großteil der Bürger in der EU nichts abgewinnen. Bei fast der Hälfte von ihnen steht die Freizeit höher im Kurs als die Arbeit. In Estland finden sogar zwei Drittel der Befragten, daß ihnen zu wenige Mußestunden bleiben, und auch die meisten Griechen und Spanier sehnen sich nach mehr Siesta. Ganz anders die Bundesbürger: Entsprechend dem gängigen Bild vom fleißigen Deutschen ist nur jeder vierte der Meinung, daß die Erholung zu kurz käme. Dies dürfte auch daran liegen, daß die Menschen hierzulande im Mittel jährlich rund fünf arbeitsfreie Tage mehr genießen können als viele ihrer Nachbarn. Hinzu kommt, daß die Bundesrepublik seit langem mit hohen Arbeitslos enquoten zu kämpfen hat. IW
Strukturwandel ist der Grund
Köln - Das "Institut der deutschen Wirtschaft Köln" hält die Begründung, daß es aufgrund der Angst vorm Arbeitsplatzverlust so wenig Krankmeldungen von Arbeitnehmern gibt wie nie zuvor, für zu einfach. Auch der Strukturwandel dürfte einen nicht zu vernachlässigenden Grund darstellen. So arbeiten inzwischen immer mehr Menschen in Dienstleistungsberufen, was bei den meisten mit körperlich weniger anstrengenden Aufgaben einhergehe. Auch sei aufgrund sicherer Arbeitsplätze die Zahl der Arbeitsunfälle gemindert. Zudem habe sich der Anteil älterer Mitarbeiter, die häufig anfälliger seien, in vielen Unternehmen reduziert. Viele der Beschäftigten seien zusätzlich gesundheitsbewußter, Sport und gesunde Er |
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