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Friedenstruppe für Dafur?
Ungefähr ein Jahr, nachdem die Weltöffentlichkeit das Flüchtlingsdrama in Dafur zur Kenntnis genommen hat, erwägt die UN laut Generalsekretär Kofi Annan, eine eigene Friedenstruppe in die sudanesische Krisenprovinz zu entsenden. Derzeit versuchen rund 3.000 Soldaten der Afrikanischen Union, die Menschen in der umkämpften Region vor der Willkür der verfeindeten Seiten zu schützen.
Eigene Identität
Die südafrikanische Hauptstadt Pretoria hat seit Montag einen afrikanischen Namen: Tshwane. Die umstrittene Umbenennung war - so Bürgermeister Smangaliso Mkhatshwa - nur eine logische Folge der eigenen Identität des neuen Staates. Elf Jahre nach dem Ende der Apartheid sei es an der Zeit, alles, was an die für die Schwarzen leidvollen Zeiten der Rassentrennung erinnere, abzuschütteln. Der alte Name der Hauptstadt gründete auf den einstigen Burengeneral Andries Pretorius. E. D.
Schweizer Vorstoß
Das Schweizer Parlament will in den Aufsichtsräten großer Staatsunternehmen eine Frauenquote von 30 Prozent einführen. Diese Gleichberechtigung durch staatlichen Zwang sorgt vor allem in den von Männern deutlich dominierten Schweizer Chefetagen für Mißstimmung. Manche sehen sogar den Standort Schweiz ernsthaft in Gefahr. Daß der Vorstoß einer Züricher Abgeordneten ernsthaft diskutiert wird, verwundert grenzübergreifend, da gerade die Schweiz als eines der letzten Länder die Gleichberechtigung erst 1981 in der Verfassung verankert hat. Inzwischen sind aber zahlreiche Schweizer Politiker mehrerer Fraktionen davon überzeugt, daß es "betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich liederlich" sei, daß Potential gut ausgebildeter Frauen länger ungenutzt zu lassen. |
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