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Mehrere Fälle von Tollwut
Im Dezember wurde in einem Dorf nahe Ebenrode ein tollwütiger Fuchs entdeckt, der sich blutig gebissen hatte. Sechs Menschen kamen mit dem verletzten Tier in Berührung und mußten vorsorglich behandelt werden. Später wurde auch ein Fall von Tollwut im Kreis Friedland entdeckt. In einem Dorf griff ein Fuchs Kühe an. Jäger von vor Ort konnten ihn erschießen. Sein Kopf wurde zur Untersuchung in ein Labor gebracht, und es stellte sich heraus, daß das Tier erkrankt war. Sofort wurde eine epidemiologische Untersuchung angeordnet und eine Quarantäne über das Dorf und seine Umgebung verhängt. Sämtliche Einwohner wurden gegen Tollwut geimpft, die Kuh- und Schafherde wurde ebenfalls geimpft, insgesamt 520 Kühe und 67 Schafe. Der impfende Arzt konnte die in Angst und Schrecken versetzten Menschen mit der Versicherung beruhigen, daß für sie keine Gefahr bestehe. Die Impfung sei kostenlos, und mit 8000 Dosen für die großen und 6000 für die kleineren sei auch ausreichend Impfstoff für die Tiere vorhanden. Um die Hälfte sei im Jahre 2005 gegenüber 2004 die Anzahl der im Königsberger Gebiet registrierten Tollwutfälle bei Wild zurückgegangen.
Die letzte Infizierung eines Menschen mit Tollwut in der Exklave liegt über drei Jahrzehnte zurück. 1974 wurde in Zimmerbude ein Mann bei der Gartenarbeit von einem frei herumlaufenden, wie ein Waschbär aussehendem Hund gebissen. Er nahm den Vorfall nicht ernst und ging nicht zum Arzt. Das Tier war infiziert gewesen, und der Mann mußte qualvoll sterben.
Schweden plant Einweihung
Wenn alles planmäßig verläuft, kann Schwedens konsularische Vertretung in Königsberg am 1. Februar dieses Jahres ihr neues Dienstgebäude in der Körte Allee in Betrieb nehmen. Das Generalkonsulat der Skandinavier hatte diesbezüglich mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen wie die Bundesrepublik Deutschland und andere auch. Schon seit drei Jahren ist Generalkonsul Erik Hammersköld in der Pregelmetropole akkreditiert. Nach etwa einem Jahr erwarben die Schweden das Gebäude an der Körte Allee und sind nun schon zwei Jahre am Umbauen und Renovieren. Der Generalkonsul ist schon seit Monaten erkrankt und wird durch den Vizekonsul Ulf Söhr sehr kompetent vertreten. Die Schweden versuchen, mit allen Ostseeanrainern in einem guten nachbarschaftlichen Verhältnis zu stehen. Ihre Sorge gilt vor allem der Reinhaltung der Ostsee. Königsberg hat ja noch immer kein funktionierendes Klärwerk. Es ist geplant, daß die Schweden nach Eröffnung ihres neuen Konsulargebäudes auch die Nachbarn Norwegen und Finnland sowie die Niederlande vertreten werden.
Neue Startbahn in Deuthen
Noch in diesem Jahr soll der Flughafen in Deuthen eine betonierte Startbahn von 800 Metern Länge und 23 Metern Breite erhalten. Die Baukosten betragen sieben Millionen Zloty (knapp zwei Millionen Euro), von denen drei Viertel die EU trägt. |
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