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Sie sind selten auf einer Buchmesse mit ihren Werken vertreten; die allgemeine Kulturszene übersieht sie meist geflissentlich und doch prägen sie mit ihren Veröffentlichungen auch das Bild der deutschen Literatur. Die Rede ist von den Frauen und Männern, die in kleinen und kleinsten Verlagen ihre Texte sei es in Prosa, sei es in lyrischer Form herausbringen. Erstaunlich viele Ostdeutschland sind darunter, wenn es heißt, Erinnerungen und Eindrücke in Versform zu veröffentlichen. So seien an dieser Stelle wieder einmal neue Publikationen vorgestellt, die sich im weitesten Sinne mit der Heimat beschäftigen. Eine besondere Form hat Margarete Sorg gefunden, die heimatGEDICHTE verschiedener Autoren und Autorinnen herausgebracht hat (Brün-Verlag Wiesbaden, 13,60 DM). Die Verse auf Postkarten stammen u. a. von der 1923 in Ragnit geborenen Irene Esther Alice Hinz, von der aus Pommern stammenden Edith Schiller oder von dem Danziger Manfred Thierling. Eine etwas ungewöhnliche Art, Lyrik an den Leser zu bringen. Bodenständiger erweist sich da der 1937 im ostdeutschen Warendorf geborene Horst Michalowski. In Masurenland (Isensee Verlag Oldenburg, 64 Seiten, sw Abb., brosch, 14,80 DM) besingt er die Natur und die Menschen seiner Heimat, in der er noch bis 1968 lebte. Zeugnisse tiefen Naturerlebens, aber auch zeitkritische Betrachtungen sind in dem Gedichtband des Bartensteiners Eberhard Wever Eingerahmt in Silberglas (Mohland Verlag D. Peters Nachf., 25862 Goldebek, 134 Seiten, brosch., 19,80 DM) zu finden. So unterschiedlich die Veröffentlichungen (alle im Buchhandel erhältlich) auch sind, künden sie dennoch alle von der ungebrochenen Schaffenskraft der Ostdeutschland. o-n
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