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Es ist nicht gerade eine belebte Straße, eher ein "trostlose Drecksgasse, verrottete". Ihre schönen Tage sind längst vorbei un auch die des Kiosk, der die seltsamsten Gestalten anlockt. Den Antiquar, der auch tief in der Nacht auf den Walkürenritt von Wagner nicht verzichten will in vollste Lautstärke, versteht sich , oder den Dachdecker, der hochtrabende Pläne hat, un seine Kumpane Kalle und Buddy, der im Krieg als Kind so sehr gelitten hat und nu unverständliches Zeug vor sich hin brabbelt. Da ist auch Nikita, das einsame klein Mädchen, das sich vor dem Eckenflüsterer fürchtet, oder Kwiatkoski, der Schüler vo Beuys an der Akademie in Düsseldorf, und die alte Rose Quitländer, die noch so sehr vie weiß aus vergangenen Tagen. Seit Jakob, der Kioskbesitzer, tot ist, führt seine Freundi Lena den Laden. Nur die Stammkunden sind noch geblieben. Das soll sich ändern, als Karl eines Tages auftaucht. Was will ausgerechnet eine Frau wie sie am Kiosk? Kann sie de Bauunternehmer Krahwinkel daran hindern, das Paradies mit kleinen Fehlern dem Erdbode gleichzumachen? Sabine Werz hat mit ihrem Roman Kiosk (Ehrenwirth Verlag Bergisch-Gladbach. 240 Seiten, geb. mit Schutzumschlag, 29,80 DM) ein unterhaltsam e Milieubild gezeichnet und Geschichten aus dem Alltag spannend serviert. hm
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