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Saken

 
     
 
Die Saken waren ein iranisches Volk von Reiternomaden, die im 1. Jahrtausend v.Chr. mehrfach in die Geschichte Zentralasiens eingegriffen haben. Geschichtlich fassbar wurden sie zuerst als Vasallen des Perserreiches, dann traten sie als Verbündete der Hsiungnu auf, eines hunnischen Volkes, das Nordchina bedrohte. Im 3. Jh. v. Chr. gründeten sie im Südwesten des Tarimbeckens die Stadt Khotan und ein Königreich, das bis zur Islamisierung bestand und die Südroute der Seidenstraße kontrollierte. Im 1. Jh. v. Chr. stießen sakische Verbände nach Nordindien vor und gründeten dort die sog. „indoskythischen“ Reiche, die erst von den Gupta-Herrschern ab 240 n. Chr. zerschlagen und aufgelöst wurden. Die Saken waren mit den Skythen und Sarmaten verwandt, ihre Sprache gehörte zu den ostiranischen Sprachen, die dann zur Verkehrssprache in den Ländern der westlichen Seidenstraße in Zentralasien wurde. Im Königreich Khotan war das Sakische die Amtssprache. Solange der Buddhismus im Reiche Khotan tonangebend war, sind viele Texte des Mahayana-Buddhismus in der sakischen Sprache überliefert. Die Schrift war eine Variante des Gupta-Alphabets, die sich selbst wiederum von der Brahmi-Schrift ableitet. In Indien und in Zentralasien gingen die Saken spätestens seit der Islamisierung dieser Länder in den Bevölkerungen der neuentstandenen Reiche auf.
 
     
     
 
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