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Licht und Schatten

Als ich noch barfuß

über Stoppeln lief

und Ähren suchte:

War ich da arm?

Als ich in Schuhen

über Pflaster schritt

und alles kaufen konnte:

War ich da reich?

Und dann,

als ich mit Dir

durch alle Tage ging:

War das das Glück?

Und jetzt,

da sich das Leben neigt,

nur noch Erinnerung:

Bin ich zufrieden?

So viele Fragen,

die all
e offen steh’n:

War’n schlechte Tage gut

und war ich hungernd satt?

So viele Fragen, die alle offen steh’n" – nicht zuletzt diesen offenen Fragen geht Christel Bethke in ihrem Buch Ewig kann der Lenz nicht lächeln (R. G. Fischer Verlag, Frankfurt/Main. 168 Seiten, brosch., 19,80 DM) nach. In Prosa und Lyrik erzählt sie von den Licht- und Schattenseiten des Lebens, geht den eigenen Spuren nach, die sie bis nach Ostdeutschland führen, wo sie 1930 in Barten das Licht der Welt erblickte. Christel Bethke erzählt von Menschen, die ihren Lebensweg begleiteten, von starken Frauen wie Katja, die über 90 Jahre alt wurde, oder von Luise, die ihren einzigen Sohn über alles liebte, von Charlotte, ihrer Großmutter. Sie alle stehen für die Erkenntnis, daß die Menschen heute kaum noch wissen um das "Glück zu leben".

 
     
     
 
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