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Geheimnis der Werwölfe

 
     
 
Die Moskauer Polizei stößt auf der Suche nach einem Auftragskiller auf dessen Leiche. Der Verdacht, daß die Mafia für den Tod des Killers verantwortlich sein könnte, zerstreut sich schnell, da der Tote auf untypische Weise, durch Brechen des Genickes, getötet wurde. In seinem Hals klafft eine riesige Wunde, und an seiner Kleidung befinden sich Tierhaare. Der Chef der Mordkommission Nikita Kolossow bittet, auf ihre Intuition vertrauend, die Polizeireporterin Katja Petrowskaja um Hilfe.

Katja ist allerdings noch anderweitig eingespannt. Der Tod einer russischen Filmikone
, des alten Basarows, wird von den Medien groß verbreitet. Als kurz darauf deren Sohn mit einem verschmorten Rasierapparat in der Badewanne aufgefunden wird, scheint es für die Polizei keinerlei Zweifel am Selbstmord zu geben. Auch Katja zweifelt nicht daran.

Auf der Beerdigung begegnet sie den drei Söhnen des Toten. Die Zwillinge Stepan und Dimitri machen auf sie zunächst den Eindruck, als ob sie von Grund auf verschieden wären. Der kernige Stepan, der ein Survival Camp leitet, in dem junge Männer unter härtesten Bedingungen das Überleben in freier Wildbahn trainieren, erscheint Katja sehr suspekt. Der in Finanzdingen versierte Dimitri wirkt durch sein Gentleman-Benehmen auf die Reporterin im Vergleich zu dem etwas püppchenhaften jüngsten der drei Brüder, Iwan, noch am vertrauenserweckendsten.

Die rätselhafte Äußerung einer berühmten Wahrsagerin über Werwölfe stimmt Katja nachdenklich und erinnert sie an die Haare, die an der Leiche des Auftragskillers gefunden wurden. Die Hellseherin Leila lädt die junge Frau zu einem Fest der Zigeuner ein, doch dann wird die unbeschwerte Feier jäh unterbrochen. „Im ersten Moment begriff Katja nicht, wer die Männer in Tarnanzügen waren, die aus dem Gebüsch sprangen. Direkt vor ihren Augen schlugen zwei von ihnen Leilas Sohn zu Boden und traten ihn mit Füßen – schweigend und furchterregend, blitzschnell und effektiv … Aus der Siedlung hörte man die gellenden Schreie der Zigeunerinnen und das Schreien von Kindern … Und da sah sie im Hof … Stepan Basarow. Katja wich entsetzt zurück. Sein Gesicht war schrecklich anzusehen, schweißnaß und rußgeschwärzt. Doch er lächelte!“

Letztendlich gelingt es der Journalistin jedoch, das Durcheinander von Beweisen, Indizien und Morden zu entwirren und das Schema, das hinter all dem steckt, zu erkennen.

Ein packender Thriller voll Action mit überraschendem Ende.

Tatjana Stepanowa: „Der kalte Kuß des Todes“, Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2004, broschiert, 397 Seiten, 7,90 Euro

 
     
     
 
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