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Hima

 
     
 
Das Hirten- und Herrenvolk der Hima in Burundi wird in Ruanda Tutsi genannt, wo es mit rund 900 000 Köpfen vertreten ist. In Ruanda waren es vor dem Genozid 1994 weit über eine Million Tutsi, von denen die meisten ermordet wurden oder vor den Hutu in die Nachbarländer geflohen sind. Hima und Tutsi sind das gleiche Volk, das vor gut 500 Jahren aus den oberen Nilländern in das Zwischenseengebiet Ostafrikas einwanderte und die dort ansässige Bantubevölkerung unterwarf. Die hochgewachsenen nilotischen Hima wurden in der Folgezeit unter mehreren Namen bekannt: Hima, Tutsi, Watussi, Batutsi, Bahima, Wahima und Bahuma. Das herrische Hirtenvolk errichtete mehrere mächtige Königreiche (wie Nkore, Bongoro, Karagwe und Buganda), die dann zwar später von den Kolonialmächten beseitigt wurden, aber ihre Herrschaftsformen bestehen ließen. Da jedoch die unterworfenen Bantuvölker in diesen Königreichen gut 85 % aller Bewohner ausmachten, kam es nach Ausrufung der beiden Staaten Ruanda und Burundi zur Rebellion der Hutu gegen die Hima/Tutsi. In Ruanda beseitigte die Hutu-Mehrheit in einem barbarischen Völkermord die Tutsi-Minderheit, nur in Burundi konnten sich die Hima behaupten. In nach wie vor gespannter Lage suchen beide Staaten, vor allem Ruanda, das fürchterliche Geschehen mit Hilfe eines UN-Tribunals aufzuarbeiten. Eine gemeinsame Basis der Versöhnung zwischen den Hutu und den Hima/Tutsi ist nach wie vor die Bantusprache der Hutu, die schon vor langer Zeit die Hima/Tutsi übernommen haben und längst auch ihre Muttersprache darstellt. Diese Sprache gehört der Benue-KongoGruppe an.
 
     
     
 
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