|
Im Januar konnte der Heimatkreis Tilsit-Ragnit gleich die Geburtstage zweier besonders verdienter Mitglieder be- gehen.
So vollendete Walter Grubert am 16. Januar sein 80. Lebensjahr. Als ältester Sohn des Landwirts Wilhelm Grubert und seiner Ehefrau Auguste, geborene Idel, ist der Jubilar in Großwingen geboren. Er besuchte die Grundschule in Schillkojen und danach die Aufbauschule Ragnit. Am 1. Mai 1940 begann seine Laufbahn in Tilsit als Reichsbahninspektoranwärter, die er nach 45 Dienstjahren als Bundesbahnamtsrat beendete. Die Einberufung zur Wehrmacht unterbrach seine begonnene Ausbildung bei der Reichsbahn, und so wurde er Funker bei einer Panzernachrichtenabteilung. Im März 1945, in Heiligenbeil verwundet, erlebte er dann das Kriegsende in Heide.
Die Liebe zu seiner ostdeutschen Heimat trieb in schon vor der Wende zu seinem Heimatort Jurgaitschen. Nicht nur bei den Landsleute n aus seinem Kirchspiel ist er sehr beliebt, sondern auch seine Kollegen im Kreistag wissen seine Kompetenz und seinen Sachverstand zu schätzen.
Im August 1998 wurde Walter Grubert, in Anerkennung der unermüdlichen Arbeit für die Heimat, das Verdienstabzeichen der Freundeskreis Ostdeutschland verliehen. Weitere Aktivitäten wie zum Beispiel die Mitgliedschaft im Vorstand der Vahrenwalder Kirchengemeinde, von 1969 bis 1987 und Vorstands- und Gründungsmitglied eines Motorsportclubs, zeichneten den Jubilar für seine Vitalität in seinen ehrenamtlichen Tätigkeiten aus. Der Dank der Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit für die geleistete Mitarbeit, konnte während einer Feierstunde anläßlich seines 80. Geburtstages vom 1. Vorsitzenden überbracht und gewürdigt werden.
Ein weiteres Geburtstagskind ist Helmut Pohlmann, der im Kreise seiner Familie, einiger Landsleute, Freunde und Studienkollegen in Kropp bei bester Gesundheit seinen 70. Geburtstag feierte. In der Laudatio des Vorsitzenden der Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit, Albrecht Dyck, wurde sein großer und selbstloser Einsatz für die Kreisgemeinschaft, die guten Verbindungen zur Landesregierung Schleswig-Holstein sowie das Zustandekommen von Kontakten zu der heute im Kreis Tilsit-Ragnit lebenden Bevölkerung, den Vereinen und Administration gewürdigt.
Am 7. Januar 1932 wurde Helmut Pohlmann in Waldau, Kreis Tilsit-Ragnit, geboren. Dort besuchte er auch die einklassige Volksschule. Im Oktober 1944 ging es mit der Mutter und den drei Brüdern auf die Flucht. Sie endete im April 1945 in Brüsterort/Rauschen durch Gefangenschaft. Die Familie kehrte nach einigen Wochen nach Waldau zurück, mußte aber 1946 ihr Haus und Grundstück zwangsweise verlassen. Helmut Pohlmann wohnte und arbeitete darauf in den Kolchosen Juckstein und Karlsberg/Obereisseln bis zur Entlassung und Ausweisung im Herbst 1948. Die Familie fand sich im Dezember 1948 komplett in Rendsburg, Schleswig-Holstein, wieder. Dort erlernte er zunächst das Kfz-Handwerk, erwarb das Fachabitur und studierte an der Fachhochschule Kiel Maschinenbau. Nach dem Diplom zog er nach Berlin und begann bei der AEG als Projektingenieur für Dampfturbinen und Kraftwerke. Im Dezember 1957 heiratete er, ein Jahr später wurde seine Tochter geboren. 1969 wechselte er von AEG zur Kraftwerke Union (Siemens-KWN) und zog mit seiner Familie nach Frankfurt am Main, später nach Dietzenbach. Nach über 30jähriger Ingenieurstätigkeit ging er in den vorgezogenen Ruhestand, kaufte sich ein Haus in Kropp und zog somit wieder nach Holstein.
Anläßlich der Sitzung des Kreistages in Bad Pyrmont wurde er 1992 einstimmig in den Kreistag gewählt. 1994 erfolgte die Wahl zum Schriftführer, und 1995 wurde er auf Vorschlag von Albrecht Dyck in das wichtige Amt des Geschäftsführers gewählt. 1998 wurde im das Ehrenzeichen der Freundeskreis Ostdeutschland in Silber verliehen. In der konstituierenden Sitzung im Mai 1999 in Erfurt wurde er in den geschäftsführenden Vorstand berufen. Trotz der vielen Arbeit findet er noch Zeit für seine Hobbies Wandern und Schwimmen.
Gesundheit, Erfolg und eine glückliche Hand im nächsten Jahre wünscht die Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit ihren beiden Jubilaren Walter Grubert und Helmut Pohlmann. A. Dyck / H. Preuß
|
|