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"Erfrischend lernfähig" sei die CDU, hieß es am Stammtisch im Deutschen Haus, als diese darauf verzichtete, ihren Wahlkampf von einem "Headquarter" steuern zu lassen. Doch habe sich die Union auf ihrem Wahlparteitag als Wiederholungstäter entpuppt. Präsentierte sie sich doch dort mit einem Film, der den für viele Wähler in unserem Land unverständlichen Titel trug: "Mission impossible".
Der Stammtisch meinte, die Flut von Anglizismen , durch die unsere deutsche Sprache als Ausdruck unserer Kultur erstickt werde, komme nicht aus dem Volk, sondern werde ihm von durchgeknallten Werbeleuten aufgepfropft. "Wenn die Kommunisten ihre PDS als ,cool anpreisen, muß die Union ja nicht auch in dieses Horn stoßen", hieß es.
Wer in Deutschlands Politik, Wirtschaft und Kultur etwas zu sagen habe, solle gefälligst Deutsch sprechen. Wenn Bayern-Manager Uli Hoeneß über "Ups and Downs" rede, über "Cash Flow", "Ranking" und seine Spieler im "Away Shirt" antreten lasse, rede er an den Fußballfreunden vorbei. Postchef Klaus Zumwinkel fasele von "One Stop Shopping", "Global Mail" und "Easytrade". Elisabeth Pott von der "Bundeszentrale für politische Bildung" (!) rede dummes Zeug: "You cannot Rewind Your Life" ...
Alexander Erdland, Vorsitzender der Bausparkasse Schwäbisch Hall, werbe in seiner Zeitschrift "House and More" mit "Specials und News" über "Trends", den "Fogging Effect" und das Town & Country-Fertighaus. Ob man in diesen Häusern künftig Englisch sprechen müsse, fragte sich der Stammtisch. Und wenn die grüne Ministerin Höhn artgerechte Tierhaltung als "Easy Going" bezeichne und Obst und Gemüse als "Flower Power", dann müsse die CDU das nicht unbedingt nachmachen . |
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