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Erleuchtung, Freude und Friede strahlt ein neues Gemälde von Ingrid Lischek aus. Die Ostpreußin hat ein Thema aus der Bibel aufgegriffen: die Verkündigung des Engels Gabriel, daß Maria mit einem Sohn niederkommen wird. Eine Zeit der Verheißung der Freude bricht an ... Für dieses Werk erhielt die Künstlerin sogar eine Anerkennung von Beatrix Königin der Niederlande.
Seit bald 30 Jahren lebt die Malerin in den Niederlanden. 1970 knüpfte sie Kontakte zu einem Verlag in Amsterdam, für den sie Illustrationen fertigte. Das Land am Meer erinnerte sie so sehr an ihre Heimat Ostdeutschland , daß sie sich entschloß, dort zu leben. Immer wieder wurden ihre Arbeiten dort auch ausgestellt - ein vorläufiger Höhepunkt aber ist sicher die Anerkennung durch die Königin.
Geboren wurde Ingrid Lischek am 16. Februar 1940 in Königsberg. Die Mutter stammte aus Schirwindt, der Vater aus Insterburg. Als kleines Mädchen erlebte Ingrid die verheerenden Angriffe auf die alte Stadt am Pregel. Mit Eltern und Geschwistern aber ging es bald auf die Flucht, die die Familie nach langen Strapazen bis nach Lüneburg führte.
Es war eine bittere Zeit, oft genug wurden die Flüchtlinge herzlos behandelt. Auch Ingrid, so klein sie auch war, spürte die Ablehnung, sie fühlte sich einsam. Trost fand sie schließlich in der Natur. "Es gab Augenblicke, die mir Flügel schenkten", bekannte sie einmal dem . "Sie brachten mich einer großen Freiheit entgegen. Ich nahm einen kleinen Block und einen Bleistift und machte mich auf in die Felder. Dort skizzierte ich mir liebgewordene Dinge wie Büsche oder lange Baumreihen an der Chaussee." Kein Wunder, daß sie sich später entschloß, ihr Leben der Kunst zu widmen.
Nach dem Studium fand sie bald eine Anstellung als Graphikerin und Illustratorin bei einer größeren Frankfurter Werbeagentur. 1967 heiratete sie und zog nach Wiesbaden. Zwei Söhne wurden geboren und verlangten Aufmerksamkeit. Doch Ingrid Lischek fand immer die Zeit, sich ihrer Kunst zu widmen. Einer Kunst, die ihr heute wie damals kleine und große Freiheiten beschert, die sie ankommen ließ "an einem sonnigen Platz". Und dorthin will sie auch die Betrachter ihrer Bilder führen. Peter van Lohuizen
Erlebtes und Erdachtes Neues von H. Rauschenbach
Den Bernstein schon von alters her
als Glücksstein man
ihn schätzte sehr,
Kräfte sollten in ihm wohnen,
die vertrieben die Dämonen,
Krankheit ist dem ferngeblieben,
der oft hat diesen Stein gerieben.
Drum, liebe Leute, nutzet sie
die alte Ostdeutschland-Magie:
Streichelt zärtlich diesen Stein,
und ihr werdet glücklich sein!
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Hildegard Rauschenbach aus Dickschen, Kreis Pillkallen (Schloßberg), schrieb neben zahlreichen Büchern wie "Marjellchen wird Berlinerin", in dem sie ihre Verschleppung nach Sibirien ebenso schildert wie den Neubeginn im Westen und das soeben in zweiter Auflage im Verlagshaus Würzburg zum Preis von 12,95 a erschienen ist, auch viele Lieder und Verse. Eine Auswahl ihrer Gedichte erscheint nun übersetzt von Sem Simkin in russischer Sprache in der Reihe "Ostdeutsche Poesie". In der von Simkin im Bernstein Verlag herausgegebenen Reihe sind bereits Texte von Agnes Miegel und Ernst Wiechert veröffentlicht worden. Ma |
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