Italiener

Die Italiener haben ihren Namen von den vor 1000 v. Chr. eingewanderten italischen Stämmen, die als Italiker bekannt wurden und auch dem Land den Namen gegeben haben. Zu diesen Italikern zählten auch die Römer (Ladiner), die später von ihrer Hauptstadt am Tiber aus das Imperium Romanum gründeten. Die Italiener der Gegenwart jedoch haben noch viele andere Wurzeln. Nach Italien wanderten Etrusker und Kelten, Griechen, Langobarden, Franken und sogar Albaner ein, aber auch Spanier haben auf Grund der Herrschaft Aragons in Süditalien ihre Spuren hinterlassen. Andererseits leben in Italien auch Völkerschaften, die anderssprachig sind wie die Sarden, Ladiner, Friauler, Albaner und Griechen oder wie die Deutschen in Südtirol und die Französisch sprechenden Bewohner des Aostatals. Zusammenfassend nennt man heute jedoch alle Bewohner der Republik Italien auch Italiener, dies sind 57,7 Millionen. Dazu kommen die vielen im Ausland lebenden Auswanderer aus Italien, die insgesamt über 4 Millionen ausmachen. Zu diesem Personenkreis werden alle gerechnet, die noch heute Italienisch sprechen: 1,5 Millionen in Argentinien, 1 Million in Frankreich, 900 000 in den USA, 800 000 in Kanada, 550 000 in Deutschland. Zählt man jedoch auch jene Emigranten dazu, die zwar aus Italien stammen, sich aber inzwischen ganz in ihren neuen Heimatländern assimiliert haben und eine neue Sprache angenommen haben, so ist der Anteil dieser Gruppe allein in den USA auf fast 15 Millionen zu veranschlagen. Das Italienische steht dem Lateinischen noch sehr nahe, es gehört zu den romanischen Sprachen der indogermanischen Sprach-familie. Nicht zu übersehen sind jedoch trotz des durchaus vorhandenen italienischen Nationalgefühls die regionalen Traditionen, denn der moderne Einheitsstaat Italien besteht erst seit knapp 150 Jahren, zusammengeschweißt aus zahlreichen größeren und kleineren Herrschaftsbereichen.