Kalender

Der römische Kalender, der vielleicht etruskischen Ursprungs ist, war lange Zeit ein an das Sonnenjahr angeglichener Mondkalender. Das Jahr begann am 15. März und umfaßte zwölf Monate mit 29 oder 31 Tagen sowie einen Monat (mercedonius) mit 22 oder 23 Tagen, der alle zwei Jahre eingeschoben wurde; hieraus ergibt sich ein Jahresmittel von 366 1/2 Tagen. Man überließ es den Pontifices , die notwendige Tageszahl des Einschubmonats festzulegen, doch kamen diese ihrer Aufgabe nur sehr schlecht nach. Caesar beschloß 45 v.Chr., den Kalender zu reformieren, nachdem er den alexandrinischen Astronomen Sosigenes zu Rate gezogen hatte. Man gab dem Kalender, der aus dieser Reform hervorging, den Namen ’julianisch’; im Grunde ist es, bis auf geringfügige Veränderungen durch den sog. Gregorianischen Kalender (1582) noch der heutige. Seit der Mitte des 2. Jhs. v.Chr. beginnt das Jahr mit dem 1. Januar.

Jeden Monat stimmten drei Tage (beim Mondkalender) mit drei Mondphasen überein: die Kalenden mit dem Neumond, die Nonen mit dem Halbmond, die Iden mit dem Vollmond. An jedem dieser Tage schmückte man den häuslichen Herd mit Blumen .

Daß man die Woche mit sieben Tagen zählte, entwickelte sich erst zur Kaiserzeit und ist erst gegen Ende des 2. Jhs, Allgemeingut. Die Christen ersetzten den ’Tag der Sonne’ (Dies Solis) durch den ’Tag des Herrn’, den Sonntag (Dies dominica), der im 4. Jh. zum allgemeinen Ruhetag wurde.

Die Jahre bezeichneten die Römer in der Regel durch die Namen der amtierenden Konsuln . Die Liste der Konsuln wurde bei den Pontifices (Pontifikalbücher ) aufbewahrt. Doch datieren sie gleichermaßen auch ab der Gründung Roms (753 v.Chr.) sowie seit dem Sturz des Königtums (509 v.Chr.).

Siehe auch: Fasten