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Als "besessen" hat sich die Künstlerin einmal selbst bezeichnet, besessen mit Pinsel und Farbe auszudrücken, was sie empfindet, zu schildern, was sie sieht: zart Blumen, aber auch zauberhafte Landschaften haben es Maria-Luise Krapp angetan.
Schon früh kam die 1931 in Königsberg Geborene in den Norden Deutschlands, genaue gesagt nach Hamburg, wohin der Vater mit der Familie aus beruflichen Gründen gezogen war In der Elbmetropole besuchte Maria-Luise die Schule und nahm 1947 ein Studium an de Meisterschule für Mode auf. Anschließend besuchte sie die Hochschule für Bildend Künste in Hamburg und belegte die Fächer freie und angewandte Kunst und Kunstgeschichte Fünf Jahre war sie dann als freischaffende Künstlerin und in der Industrie und Werbun tätig, bis sie 1959 heiratete und eine Familie gründete. Drei Kinder galt e großzuziehen die Kunst mußte zunächst zurückstehen. 1972 dann griff die Königsbergerin wieder zu Pinsel und Farbe. Seit 1977 unterrichtet sie an de Volkshochschule Markgräflerland in Müllheim, wo sie lebt und arbeitet, junge und älter Menschen in den verschiedensten künstlerischen Techniken.
Zu einer wahren Meisterin der Aquarellmalerei hat sich Maria-Luise Krapp im Laufe de Jahre entwickelt. Sie beherrscht diese Kunst aus dem "Effeff"; immer ist ih "Handwerkszeug" mit dabei, wenn sie auf Reisen geht. "Am liebsten male ic draußen", sagt sie. "Ich muß das Licht, die Geräusche, den Duft spüren Dabei muß jeder Pinselstrich sitzen, ausbessern kann man da nicht. Die Leute, die dan manchmal drumherum stehen, die stören mich nicht. Ich bemerke sie ga nicht
"
Viele zarte Aquarelle hat Maria-Luise Krapp von ihren Reisen nach Andalusien, in die Toskana, die Provence und Bretagne, nach Kreta, die Türkei, nach Litauen und Norwege mitgebracht, und alle atmen sie den Duft dieser Landschaften. Ausgestellt hat sie ihr Arbeiten auch schon in vielen Galerien und Museen des In- und Auslands. Sollte es de einen oder anderen unserer Leser einmal nach Mexiko-City verschlagen, dann wird er dor auch die neuesten Arbeiten der agilen Königsbergerin bestaunen dürfen. In der einzige evangelischen Kirche der Stadt, in der auf deutsch gepredigt wird, sind jetzt siebe Kirchenfenster nach Entwürfen von Maria-Luise Krapp eingebaut worden (Pfingsten, Die hörende Gemeinde, Abendmahl, Taufe im Jordan, Himmelfahrt, Erscheinung am See Genezareth Weihnachten). Fünf weitere Fenster sind geplant.
Es war im Jahr 1997, da die Ostpreußin sich erfolgreich an einem Wettbewerb fü Kirchenfenster der Heilig Geist Kirche in Mexiko-City beteiligte. Die Künstlerin mußt sich verpflichten, nach Mexiko zu fliegen, um dort einen geeigneten Handwerke auszusuchen. "Eine Woche fuhr ich mit einem Dolmetscher zu verschiedene Vitral-Handwerkern", erzählt Maria-Luise Krapp. Vorher hatte sie sich bei eine Freiburger Betrieb für Glasfenster kundig gemacht, worauf sie bei der Auswahl de Handwerkers zu achten hatte. "Ich fand einen Meister, der gerade einen Auftrag de Stadt Mexiko-City für die Restauration von Kirchenfenstern einer Kathedrale erhalte hatte." Mit sicherer Hand suchte die Königsbergerin die farbigen Gläser, darunte auch gehämmerte und geschlierte, für "ihre" Fenster aus. Die Arbeit konnt beginnen. Am 1. April 1999 schließlich wurden die Fenster im Beisein der Künstleri feierlich der Öffentlichkeit präsentiert. Und im Frühjahr kommenden Jahres wird sie nu zum fünften Mal in das mittelamerikanische Land reisen, um sich um "ihre" Fenster zu kümmern. Die Aquarellfarben aber werden auch mit im Gepäck sein
Peter van Lohuizen |
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