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Ich bummele durch die alte Stadt, genieße ihre Beschaulichkeit, die ihre mittelalterlichen Häuser, die Kopfsteinstraßen ausstrahlen, freue mich am Sonnenschein, der sich in blankgeputzten Scheiben spiegelt, und halte vor den Fenstern des kleinen Museums inne. Drei Menschen stehen bereits davor, machen sich fingerzeigend auf die ausgestellten Spielzeuge, auf Puppenstuben mit winzigen Möbeln, kleinen Küchen mit noch kleineren Kochgeräten aufmerksam, die den Dingen einer vergangenen Zeit nachgebildet sind. Rufe des Entzückens: "Seht einmal, was es früher alles gab. Mit solchen Spielsachen gehen die Kinder heute nicht mehr um!"
Auch ich schaue, ich kenne das Museum, das ich einmal zusammen mit drei Freundinnen besuchte. Wir konnten uns nicht satt sehen an den Ausstellungsstücken, den Blechautos und -eisenbahnen, den Puppen und Hampelmännern, den verschiedensten Musikinstrumenten, die ebenfalls zur Schau gestellt waren. "Endlich weiß ich, wie eine Leier ausschaut", meinte eine Freundin. Es war ein unterhaltsam er, vergnügter Nachmittag gewesen.
Die Menschen vor den Fenstern scheinen sehr angetan von den nur andeutungsweise gezeigten Ausstellungsstücken. Ich mische mich in ihre Unterhaltung ein, empfehle den Besuch des Museums als lohnenswert. Für den Hinweis bedanken sie sich.
Ich wende mich ab, bemerke noch, daß sie sich dem Eingang zuwenden, Anstalten machen, das Haus zu betreten. Aber dann höre ich nur: "Aber das kostet ja Eintritt!" Annemarie Meier-Behrendt |
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