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Leben gestalten auch über Grenzen hinweg

 
     
 
Nach längerer Vorbereitungsphase wurde in Allenstein der Grundstein für ein modernes Senioren-Wohn- und Pflegeheim gelegt. Das Grundstück liegt in landschaftlich reizvoller Umgebung am nordwestlichen Stadtrand in unmittelbarer Nachbarschaft zur theologischen Hochschule der katholisch
en Kirche.

Bereits am 1. September 2002 hatten der Leiter der Diakonie Neuendettelsau, Rektor Hermann Schoenauer, der evangelische Regional-

bischof für Ermland und Masuren, Bischof Rudolf Bazanowski, der Präsident des Diakonischen Werkes Polen, Altbischof Jan Szarek aus Warschau, sowie Konsul Wagner aus Danzig in einem symbolischen Akt für eine europäische Zusammenarbeit einen Apfelbaum auf dem Grundstück des zukünftigen Heimes gepflanzt.

Auf dem 16.000 Quadratmeter großen Gelände werden in dem sternförmig angelegten Gebäude 70 Seniorinnen und Senioren in Ein- und Zweibettzimmern wohnen können. Außerdem werden neben einer guten Grundversorgung weitere seniorengerechte Leistungen wie Gymnastik, Physiotherapie, Ergotherapie und Freizeitgestaltung angeboten. Verschiedene Sonderleistungen können in Anspruch ge- nommen werden, die weit über den bisherigen Angeboten polnischer Seniorenheime liegen.

Träger des Sozialprojektes ist die polnische Laurentius-Stiftung, deren Vorsitzender Rektor Hermann Schoenauer ist; Zweiter Vorsitzender ist der leitende Verwaltungsdirektor Dr. Markus Horneber aus Neuendettelsau.

Das Kuratorium der Stiftung ist mit dem Präsidenten des Woiwodschaftparlamentes, Miron Sycz, dem Vertreter der ethnischen Minderheiten, Marek Leyk, und Bischof Baza-nowski von polnischer Seite besetzt.

Rektor Hermann Schoenauer konnte eine große Festversammlung begrüßen, an der Spitze die bayerische Sozialministerin Christa Stewens, in Begleitung von Ministerialrat Dr. Rößner-Kraus, den Marschall der Woiwodschaft, Andrzej Rynski, die stellvertretende Woiwodin Halina Mikulska-Bojarska, den Oberbürgermeister Czeslaw Malkowski sowie eine 50köpfige Delegation aus Neuendettelsau und Nürnberg.

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt vom Posaunenchor der Diakonie Neuendettelsau und vom Kirchenchor der evangelischen Gemeinde Allenstein.

Das Fachpersonal für das Pflegeheim wird seit 1. September 2002 an der neu gegründeten Laurentius-Fachschule für Altenpflege in der Marianska-Straße in Allenstein ausgebildet. Als Grundlage für diese Ausbildung dient der bayerische Lehrplan für Altenpflegeschulen. Die Ausbildung dauert drei Jahre und umfaßt 4.600 Stunden in Theorie und Praxis. Die Schüler können in Zukunft ihr Praktikum im neuen Pflegeheim absolvieren. Bei der Einweihung des neuen Hauses werden die ersten Fachkräfte aus der eigenen Schule zur Verfügung stehen. Der Finanzaufwand für die Schule und das Pflegeheim umfaßt rund 4,5 Millionen Euro und wird von der Diakonie Neuendettelsau aus Spendenmitteln aufgebracht.

In seiner Ansprache betonte Rektor Hermann Schoenauer das Motto der Diakonie Neuendettelsau: "Leben gestalten, auch über Grenzen hinweg". Man wolle professionelle Pflege als eines der Marken- und Gütezeichen einbringen. Professionalität aus diakonischer Sicht hieße Pflege durch geschultes Personal. Nach christlichem Menschenbild gehöre dazu Zuwendung, persönliche Ansprache, das tröstende Wort und die würdevolle Begleitung in allen Lebensphasen. Die Diakonie möchte mit diesem Projekt ihren Beitrag zum Zusammenwachsen der Europäischen Union und zur Völkerverständigung leisten.

Mit der Inbetriebnahme des Pflegeheimes wird Anfang 2005 gerechnet; daher kann die Anmeldung auf einen Pflegeplatz ab sofort erfolgen.

Für weitere Auskünfte steht das Europa-Institut der Diakonie Neuendettelsau zur Verfügung: Wilhelm-Löhe-Straße 16, D-91564 Neuendettelsau, Telefon 0 98 74 / 8 23 30. Walter Gebhardt

 

Foto: Zur Grundsteinlegung versammelt: Regional-bischof Rudolf Bazanowski, Präses Jan Szarek vom Diakonischen Werk in Warschau, Oberbürgermeister Czeslaw Malkowski, die bayerische Sozialministerin Christa Stewens, Marschall Andrzej Rynski, Landtagspräsident Miron Sycz, Projektleiter Erhart Stege und der bundesdeutsche Konsul Rolf Wagner aus Danzig (von links nach rechts)

Foto: Diakonie Neuendettelsau
 
     
     
 
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