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Leser helfen Leser

 
     
 
Lewe Landslied,

unsere Ostdeutsche Familie ist immer für Überraschungen gut. Nicht nur, was die positiven Antworten betrifft, die im Augenblick alle Erwartungen überschreiten. Meine "Erfolgsmappe" ist so prall gefüllt, daß wieder eine Extra-Familie notwendig ist, um auch nur annähernd die kleinen Freuden und großen Wunder zu schildern. Aber eine ganz, ganz große Überraschung muß ich hier weitergeben: Zu unserem Seminar "Die Ostdeutsche Familie", das vom 16. bis 19. Oktober im Ostheim in Bad Pyrmont
stattfindet, hat sich auch Erika Herzberg aus dem südwestafrikanischen Namibia angemeldet. Oft haben wir schon miteinander korrespondiert, kleine Wünsche wurden von beiden Seiten erfüllt, nun werden wir uns persönlich kennenlernen. Wenn das kein Engagement für unsere Ostdeutsche Familie ist! Ich freue mich jedenfalls riesig auf sie und alle anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Querbeet liefen mal wieder in der letzten Zeit die Fragen und Wünsche, bei Gedichten reichte die Wunschskala von "Ich in ein Preuße" bis zu "Tante Moalke ut Goldap". Eine ganz ausgefallene Frage legte mir unsere "altgediente" Ostpreußin Eva Müller vor. Sie bekam von einem Museum die Anfrage, wie in Ostdeutschland der "Vatertag" gefeiert wurde. Nun glaube ich, daß vor allem auf dem Lande die Menschen am Himmelfahrtstag eher in die Kirche gingen oder in den katholischen Gegenden, vor allem im Ermland, an Prozessionen teilnahmen, als daß die Männer solo auf Schinkentour zogen. Es handelte sich ja schließlich nicht um ein altes Brauchtum, sondern um einen eher "niemodschen Kroam", aber an Kalabreser-behütete, sehr fröhliche Männer jüngeren Alters auf geschmückten Leiterwagen kann ich mich doch erinnern. Frage also: Wie und wo wurde in Ostdeutschland der "Vatertag" auf diese Weise gefeiert? Gibt es noch Fotos von und Berichte über Schinkentouren tohuus in alten Friedenstagen? (Eva Müller, Grubenallee 24 in 22143 Hamburg.)

Das alte "grüne Lesebuch" unserer frühen Schulzeit ist mal wieder gefragt. Wir haben es geliebt und aus ihm gelernt, damals in den Jahren 1930 bis 1935. Elfriede Kaminski möchte damit einer Freundin aus alten Schultagen eine Freude zum 80. Geburtstag machen. Am liebsten würde sie es erwerben, aber sie wäre auch schon über eine zeitweilige Ausleihe glücklich. (Elfriede Kaminski, Lilienweg 47 in 52222 Stolberg.)

Unser Landsmann Konrad Janowski, geboren im Kreis Rößel und dort noch wohnhaft, sucht Bilder aus dem Heimatort seiner Familie. Der liegt allerdings im Kreis Osterode und hieß Hirschberg. Er wünscht sich Kopien von Fotos und Berichten, damit er seine Familienchronik vervollständigen kann. (Konrad Janowski, Wies Wolka Rynskie, PL 11-440 Reszel.)

Auch Lucie Krzyzanowska-Hohensohn, geb. Klein, stammt aus dem Kreis Rößel wie auch aus dem Kreis Allenstein, und in einem Allensteiner Altersheim lebt sie noch heute. Sie hat einen Wunsch, nicht für sich: sie sucht als liebevolle Oma Kinderkleidung für ihre Enkel und Urenkel. Es handelt sich um zwei Mädchen im Alter von 13 und 10 Jahren und zwei Jungen, acht und sechs Jahre alt. Den Wunsch hat sie schon im Januar an einen Leser geschickt, mir wurde er aber erst jetzt übermittelt. Da der Winter vor der Türe steht, würde es sich wohl in erster Linie um warme Kleidung handeln, die natürlich getragen sein kann, aber in einem guten Zustand ist. (Lucie Krzyzanowska, Dom Pomocy Spolecznej, ul. Falata Nr. 23, PL 10-211 Olsztyn.)

Eure

Werner Müller

 
     
     
 
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