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Die derzeitige politische Kungelei von SPD und PDS beschäftigte auch den Stammtisch im Deutschen Haus. Es wurde berichtet, daß es in den ersten Nachkriegsjahren die politische Formel „SPD + KPD = SED“ gab. Damit wurde die SPD damals im Westen Deutschlands in Mithaftung für Terror und Unrecht in der Ostzone genommen, als Warnung vor den von dort ausgehenden Gefahren.
Diese Formel war nur formal richtig, hieß es am Stammtisch. Sie sei doch dem Zwang nicht gerecht geworden, den die sowjetisch e Besatzungsmacht und Ulbrichts Leute bei der Vereinigung der beiden sozialistischen Parteien ausgeübt hatten. Auch habe sie den Kampf nicht gewürdigt, den der SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher von Hannover aus glaubwürdig gegen die Kommunisten führte, die er „rotlackierte Faschisten“ nannte.
Heute sehe das anders aus, hieß es am Stammtisch. Die SPD schere sich nicht mehr um Schumachers Erbe und das anderer freiheitlicher Sozialdemokraten. Für sie hieße es jetzt: Ab ins Bett mit den Kommunisten, den Mauerbauern, die sich heute als „PDS“ tarnen, um zu täuschen und ihre „freundliche Oktoberrevolution“ durchzusetzen. Unverschämt sei es, den geplanten Wiedereinzug der alten Funktionäre in ihre früheren Dienstzimmer als „Beitrag zur inneren Einheit“ darzustellen. Wurden doch genau diese Funktionäre vor einem Jahrzehnt vom Volk verjagt. Von diesem spalte sich die SPD nun selbst ab.
Die hellen Berliner am Stammtisch meinen: „Kalle Marx, ick hör Dir trapsen“, und wissen, daß die PDS die SED ist und niemand anderes. Die politische Formel dafür laute heute: „SPD + KPD = SED = PDS.“
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