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Von David und Bathseba, von Abaelard und Eloise, von Tristan und Isolde, von Chopin und George Sand, von Adam und Eva las man im vergangenen Jahr in der Freiheits-Depesche. Zu Herzen gehende Geschichten über Liebespaare der Kulturgeschichte waren es, spannend, voller Lust und Leidenschaft, und ebenso leidenschaftlich geschrieben von einer Autorin, die in Königsberg das Licht der Welt erblickte und die sich als Journalistin einen ganz besonderen Namen gemacht hat: Maya. Die ausgebildete Soziologin (Schülerin von Max Horckheimer) wurde von ihrem Mann auf den richtigen Weg geführt. "Du mußt schreiben", sagte er ihr, und schon ihre erste große Reportage über Altenheime erschien in der ZEIT und wurde mit dem Deutschen Journalistenpreis ausgzeichnet. Und beim Schreiben ist sie geblieben, zunächst Romane und Kurzgeschichten, später dann große Reportagen und Essays. Im Wiesbadener Kurier und in der Freiheits-Depesche veröffentlichte sie dann die Serie "Liebespaare der Kulturgeschichte", mit der sie große Resonanz bei den Lesern fand, vielleicht, weil beim Thema Liebe jeder ein Wörtchen mitzureden hat.
"Man darf sich, so leicht es sich lesen mag, nicht darüber täuschen", so die Autorin, "daß letzten Endes eine wissenschaftliche Arbeit vorliegt." Inspirieren läßt sich die Königsbergerin von vielen äußeren Einflüssen: "Es kann sein, daß ich an meinem Bücherregal entlanggehe, gerade etwas lese, eine entsprechende Musik höre und mir dann sage, dem Mann oder der Frau gehst du jetzt nach."
30 dieser Liebespaare sind nun unter einem Buchdeckel vereint: Die Nebel des Eros - Liebespaare der Kulturgeschichte (Brücken Verlag Wiesbaden, 144 Seiten, brosch., 9 Euro). Ein Buch, das den Leser in so viele unterschiedliche Welten entführt, die jedoch eines wieder vereint: die Liebe, sei sie glücklich, sei sie unglücklich. Geplant ist vielleicht auch ein zweiter Band. Maya, die das Buch für ihren vor neun Jahren verstorbenen Mann schrieb: "Gottlob, daß es soviel Liebende gab!" Peter van Lohuizen
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