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Lübeck Zehn Tote und ein Possenspiel - Angeblicher Anschlag auf Asylantenheim

 
     
 
Jetzt hat also doch einer der jungen Männer aus Grevesmühlen den Brandanschlag auf das Asylantenheim in Lübeck gestanden. Mit einer Einschränkung: Maik Wotenow will nämlich nur Schmiere gestanden haben, während die anderen drei gezündelt hätten.

So richtige Freude, wie sie das antifaschistische Lager kurz nach dem Brand, bei dem im Januar 1996 zehn Menschen starben, erfaßte, will dennoch nicht aufkommen. Damals schrie die Linke förmlich auf vor Erregung
über diese einmalige Gelegenheit, die "Rechten" moralisch niederzumachen. Deutsche Neonazis haben wehrlose "Flüchtlinge" gemordet. Demos, Menschenketten, hysterische Appelle, das ganze Repertoire wurde abgespult. Im Bundestag machte der SPD-Abgeordnete Beucher eine "durch nichts zu übertreffende Betroffenheit" aus, selbst Roman Herzog gab seinen Betroffenheitskommentar dazu. Auch das befreundete Ausland wußte sogleich, wie es seine tiefe Verbundenheit mit dem deutschen Nachbarn unter Beweis stellen konnte: Einen "rassistischen Alptraum" sah der Pariser "France-Soir", der israelische "Maariv" titelte mit dem "Rassismus in Deutschland", und der liberale britische "Guardian" wußte: "Zehn Tote bei Nazi-Attacke in Deutschland!" Dann folgte das Zwischenspiel mit dem Libanesen Safwan Eid, der einem Rettungssanitäter gegenüber die Tat eindeutig zugegeben haben soll. Die Antifaschisten waren empört: "Rassistische Ermittlungen" seien das, und der Sanitäter selbstredend ein Nazi. Safwan Eid wurde aus "Mangel an Beweisen" freigelassen.

Und jetzt sollen es also doch die Grevesmühlener gewesen sein. Da könnte man doch den ganzen Auftritt vom Januar 1996 wiederholen. Indes haben sich mittlerweile Zutaten ins Bild gemischt, die jene Schwarz-Weiß-Darstellung, von der jedwede Antifa-Empörung nun einmal lebt, ziemlich verwaschen zurücklassen.

Da ist zunächst die Aussage von Kronzeuge Wotenow, die einige Ungereimtheiten aufweist. So wurden die vier weit ab vom Tatort gesichtet, als sie dort hätten sein müssen, um das Feuer legen zu können. Schon dämmert der Verdacht, Wotenow wolle sich durch sein Geständnis bei seinen Ex-Kumpanen rächen, die ihn in der Haft hätten hängen lassen.

Die wiederum weisen nunmehr darauf hin, daß Maik Wotenow im Drogenhandel tätig war und deshalb Kontakt zu den Asylbewerbern in der Lübecker Hafenstraße gehabt habe. Sollten also einige der Hausbewohner Drogendealer gewesen sein, vielleicht sogar Großdealer, bei denen sich Weiterverteiler eindeckten? Dann hätten die betreffenden Asylanten bewußt das Leben und die Sicherheit ihrer Mitbewohner aufs Spiel gesetzt. Denn das Drogengeschäft ist mörderisch – das weiß keiner besser als die Beteiligten selbst.

Spätestens hier bekommt die Sache einen Hautgout, der ihre moralheuchelnde Inanspruchnahme nach Antifa-Art nicht mehr zuläßt. Betretenheit statt Betroffenheit beherrscht die Szene. Auf einmal will politischerseits eigentlich niemand mehr so ganz genau wissen, was sich in dem Haus an der Lübecker Hafenstraße nun wirklich zugetragen hat.

Überflüssig zu bemerken, daß das befreundete Ausland schon mit der Einvernahme von Safwan Eid das Interesse an dem Fall schlagartig verloren hat. Solche Details stören nur, wenn man seinen Lesern einen klaren Begriff davon machen will, wie die Deutschen wirklich sind.

Lübeck ist ein Lehrbeispiel dafür, mit welchem Zynismus heutzutage der Tod von zehn Menschen als politische Munition auf das schändlichste mißbraucht wird. Wenn es irgend jemandem ehrlich um das Schicksal der Opfer, etliche Kinder darunter, gegangen wäre, hätten sie uns und den Toten das Possenspiel erspart. Statt dessen wurden die Leichen zur Rohmasse für einen Popanz "gegen Rechts" herabgewürdigt.

 

 
     
     
 
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