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Marika Rökk, eine "Frau ohne Alter", war der strahlende Stern am Revue- und Operettenhimmel mit der vielbestaunten Kondition, Vitalität und eisernen Disziplin. Rücktritt ist für diese temperamentvolle Künstlerin, die am 3. November ihren 90. Geburtstag feiert, kein Thema.
Als Tochter eines ungarischen Architekt en erblickte die Rökk 1913 in Kairo das Licht der Welt. Marie Jászai, die Tragödin des Budapester Nationaltheaters, orakelte: "Das Kind muß zur Bühne!" Und so geschah es auch. Das Moulin Rouge, der Broadway, Chicago, Hamburg, Berlin, Monte Carlo, London, Cannes, Paris und Budapest waren Stationen ihres kometenhaften Aufstiegs, bis sie von der Ufa 1935 für die Filmfassung der Suppé-Operette "Leichte Kavallerie" verpflichtet wurde.
Unter der Regie von Georg Jacoby, ihrem ersten Ehemann, begann ihre glanzvolle Kinokarriere mit Weltgeltung. In der Chronik des deutschen Vorkriegsfilms gehört Marika Rökk der unbestrittene Stammplatz ("Heißes Blut", "Der Bettelstudent", "... Und du, mein Schatz, fährst mit", "Gasparone", "Hallo Janine", "Kora Terry", "Die Frau meiner Träume").
Nach dem Zusammenbruch hieß es wieder Leinwand auf für Marika Rökk: "Die geschiedene Frau", "Maske in Blau", "Nachts im grünen Kakadu", "Bühne frei für Marika", "Die Nacht vor der Premiere", "Hochzeitsnacht im Paradies".
Im Jahre 1981 wurde sie für ihr langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film mit dem "Filmband in Gold" geehrt. Ihre Tochter Gaby aus der Ehe mit Jacoby wurde ebenfalls Schauspielerin. Nach dem Tod von Georg Jacoby heiratete die Rökk den Schauspieler, Regisseur und früheren Operettenbuffo Fred Raul, der inzwischen ebenfalls verstorben ist.
Marika Rökk: In dem Film "Nachts im Grünen Kakadu" spielte sie zusammen mit Conrad Cristofolini und Helmut Ketels |
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