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Monte Carlo Masurens

 
     
 
Nikolaiken will mehr, möchte vor allem mehr sein als das althergebrachte masurische Venedig, das Monte Carlo Polens will man werden, darunter tut man es nicht.

Seit 1998 betreibt die Warschauer Firma Inter Commerce den Umbau des Ortes, schon 2003 soll Nikolaiken ein ganzjähriger Kurort der internationalen Spitzenklasse sein mit Luxus, sauberer Luft, Ruhe und Sicherheit.

Heute besitzt die Firma bereits mehr als 200 Hektar Boden im Ort und ist Generalunternehmer einer der größten touristischen
Unternehmungen Europas, der Erstellung eines "Neuen Nikolaiken". Bis zum Jahre 2003 sollen 9000 Wohnungen entstehen, Dienstleistungsbetriebe auf einer Fläche von über 18 000 Quadratmetern sollen von Läden, Restaurants, Cafés, Parkplätzen bis hin zu Tankstellen alle Touristenbedürfnisse befriedigen. Auch für die Unterhaltung soll gesorgt werden, für kulturelle Bedürfnisse und sportliche Ambitionen werden Amphitheater, Tennisplätze, Sportarenen, Spazierwege, Minigolfplätze und Schwimmbäder gebaut. Dabei soll die Bebauung sich im "Retrolook" an den "Ortscharakter" anlehnen, mit Back-steinbauten, roten Ziegeldächern und anheimelnden, historischen Vorbildern nachempfundenen Giebelhäusern in engen Gassen und malerischen kleinen Plätzen.

Das ganze Projekt "Neues Nikolaiken" besteht aus sieben Einzelkomplexen, weit gediehen sind die Arbeiten im Zentrum am Markt, wo auch die ersten 120 Luxusappartements fertig sind, Quadratmeterpreis: 1300 bis 1500 US-Dollar. Schon bewährt hat sich der neue Yachthafen, der in der vergangenen Saison eröffnet wurde und der modernste polnische Binnenhafen ist, wie der Polnische Seglerverband urteilt. Dieser Yachthafen hat derzeit 200 Liegeplätze, in der nächsten Ausbaustufe werden 600 Boote hier Platz finden. 8 Millionen US-Dollar hat Inter Commerce in die erste Baustufe gesteckt. Der fertige Hafen wird einmal insgesamt gut 60 Millionen US-Dollar kosten. Schon jetzt ist der Hafen umfangreich ausgestattet. Neben neuen Anlegern findet der Wassersportler alle erdenklichen Bequemlichkeiten, von Tavernen und Restaurants fürs leibliche Wohl, Reparaturmöglichkeiten und Zubehörläden fürs Schiff, über die komplette Versorgung mit Energieanschlüssen am Steg, modernen Sanitäranlagen bis hin zur Möglichkeit, eine Waschmaschine zu nutzen.

In der Ehe mit Inter Commerce sieht der Nikolaikener Bürgermeister Edmund Puzio einen Glücksfall, auch wenn sich nach den Flitterwochen schon ein paar Gewitterwolken gezeigt haben. Die Investitionen seien sehr wichtig für Nikolaiken, erklärte Bürgermeister Puzio der polnischen Presse. Die Stadt lebe von den Touristen, denn 70 Prozent der Einnahmen stammen aus diesem Bereich und während der Saison kämen täglich 14 000 Touristen nach Nikolaiken, die meisten von ihnen unter Segeln, da sei es auch logisch, bei Dommelhof einen weiteren Hafen zu planen, fügte er an.

Wojewodschaftsmarschall An-drzej Rynski sieht Nikolaiken als künftige Visitenkarte Masurens. Diesem Vorbild könnten andere am Wasser liegende Orte der Region folgen, empfahl er bei einer Pressekonferenz.

 
     
     
 
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