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"Ich will Franzosen (und) Deutsche sehen, ich will türkische Abzeichen auf den Armen der Leute sehen, die dort (im Irak) an den Straßenecken stehen."
Joseph Biden, US-Senator, im US-Fernsehsender Fox zu seiner Sorge um die Sicherheit der amerikanischen Soldaten
"Meine Informationen waren immer korrekt, nur die Interpretation nicht."
Mohammed Said al-Sahaf, Iraks Informationsminister während des Krieges, vor wenigen Tagen im TV-Sender al-Arabija. Sahaf wurde wegen seiner hanebüchenen Propaganda lügen als "Comical Ali" berühmt
"Tony Blair hat uns auf der Grundlage, daß Saddam eine unmittelbare Bedrohung darstelle, in den Krieg geführt. Seitdem sind keine Massenvernichtungswaffen gefunden worden. Das bedeutet, daß der Krieg offenbar auf einer falschen Grundlage geführt worden ist. Blair verhält sich, als ob dies einfach weggewischt werden könnte. Er zieht es jetzt vor, sich auf den humanitären Aspekt zu konzentrieren. Doch es kann keinen schwerer wiegenden Vorwurf geben als den, der ihm jetzt gemacht wird: daß er britische Soldaten auf einer falschen Grundlage in den Krieg geschickt hat. Ein Teil seiner selbst wird die Ernsthaftigkeit dieser Situation wohl erkennen, und das erklärt, warum er in den vergangenen Wochen so ziemlich alles verbockt hat. Er scheint nicht mehr der Alte zu sein. Die Regierung hat die Orientierung verloren."
Die regierungsnahe britische Zeitung Independent on Sunday vom 29. Juni
"Anschaulicher kann das Ende des Klassenkampfes ... nicht eingeläutet werden. Arbeit bestreikt nicht mehr Kapital, sondern westdeutsche Gewerkschafter bestreiken ostdeutsche Arbeitnehmer und Arbeitgeber und fragen zugleich die Politik, warum es beim Aufbau Ost nicht vorwärts geht. Verrückte Welt!
Lothar Späth, CDU-Politiker und Ex-Wirtschaftslenker, im Handelsblatt-online vom 25. Juni
"Vergessen sind seine (Schröders) Beteuerungen, daß er keine Steuersenkung auf Pump beschließen will. Verklungen sind die Worte seines Finanzministers, wonach er den Marsch in den Schuldenstaat stoppen will. Rot-Grün marschiert. Das Land soll die wirtschaftliche Flaute hinter sich lassen."
Die Süddeutsche Zeitung vom 30. Juni
"Oben ist ein relatives Wort. Viele, die oben sind, sind ziemlich weit heruntergekommen."
Matthias Hartmann, Intendant des Bochumer Theaters, im Hamburger Abendblatt vom 30. Juni
Medienfreiheit
Der Pudel Tony hat es schwer,
denn Bi-Bi-Si verhärmt ihn sehr:
Ein Sender, der dem Staat gehört,
doch dessen Propaganda stört!
Tatsächlich wirkt so britisch nicht,
wer über Kriege kritisch spricht,
und wer gar Blair der Lüge zeiht,
ist wohl zum Hochverrat bereit.
Da scheint mir deutlich besser dran
Pinocchio, der Saubermann:
Die Sender sind sein Eigentum
und mehren Mäuse, Macht und Ruhm.
Doch bestens läuft s in Übersee:
Verlage, Sender, Si-Ei-Eh,
Armee und Präsident im Land
sind letztlich in derselben Hand.
Gonzalo de Braganza |
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