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Die menschliche Figur steht im Mittelpunkt der Arbeit eines Bildhauers, der vor allem durch seine seit 1983 geschaffenen Blockfiguren bekannt wurde: Bernd Altenstein. Der Künstler schuf zum Beispiel die beeindruckende Plastik "Mann am Schreibtisch", für die er 1986 beim Internationalen Rodin-Wettbewerb in Japan den 3. Preis erhielt. Seine Werke sind in vielen Museen des In- und Auslandes zu bewundern, aber auch auf Ausstellungen. So zeigt die Bildhauergalerie, Grolmannstraße 46, 10623 Berlin, noch bis zum 24. Februar 2001 unter dem Motto "Mensch & Tier" neben Kleinplastiken von Richard Hess und Gertraude Zebe auch Arbeiten von Bernd Altenstein (geöffnet donnerstags, freitags, sonnabends 15 bis 19 Uhr).
Geboren wurde Bernd Altenstein 1943 im ostdeutschen Schloßberg. "Für mich", so erzählte er einmal dem , "besteht Ostdeutschland in den Erzählungen meiner Mutter. Mein Vater war Tierarzt in Rautenberg, Kreis Tilsit-Ragnit; 1944 wurde er dort von einem Tiefflieger erschossen ..." Nach seinem Abitur 1962 in Duisburg-Meiderich absolvierte Altenstein 1962/63 ein Praktikum als Steinbildhauer und besuchte anschließend (1963/64) die Universität Tübingen. Von 1964 bis 1969 studierte er dann an der Akademie Stuttgart bei Professor Rudolf Daudert, der übrigens selbst lange Jahre in Königsberg gelebt und an der dortigen Kunst- und Gewerkschule studiert hat. In Stuttgart, wo Altenstein ein Atelier besaß, legte er auch sein Staatsexamen im Fach Kunstgeschichte ab. Von 1970 bis 1975 war er dann Assistent an der Technischen Universität Braunschweig bei Professor J. Weber. 1975 folgte er dem Ruf an die Hochschule für Gestaltung nach Bremen.
"Die menschliche Figur ist für jede Arbeit von mir auf unterschiedliche Weise der Ausgangspunkt: Als mein eigenes Gegenüber, als Widerspiegel meiner selbst und des Menschen allgemein, des Humanen", hat Altenstein einmal bekannt. Die Begegnung des Menschen mit dem Tier wird man nun in der Berliner Ausstellung bewundern können.
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