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Baden-württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) unterstützt die Forderung der Vertriebenenverbände, darunter der Freundeskreis Ostdeutschland, den 5. August - Jahrestag der Unterzeichnung der Charta der Heimatvertriebenen - als nationalen Gedenktag einzurichten. Dies sei „ein Zeichen gegen Krieg und Leiden aller Völker“, erklärte der Regierungschef in seinem Aufruf zum Tag der Heimat.
Die Heimatvertriebenen, so Teufel weiter, hätten vor 51 Jahren „noch unter dem unmittelbaren Eindruck der schrecklichen Vertreibungsereignisse“ mit dem Verzicht auf Rache und Vergeltung die leidvolle Kette von Unrecht und Vergeltung gesprengt und die kühne Vision von einem Europa formuliert, in dem die Völker ohne Furcht und Zwang miteinander leben könnten: „Damit wiesen sie den Weg in eine friedliche europäische Zukunft; sie waren Europäer der ersten Stunde und haben mit ihren Versprechungen Wort gehalten!“
Ganz andere Töne bekamen die Vertriebenen im nordrhein-westfälischen Düren zum Tag der Heimat zu hören. Da wurde schon im Vorfeld eines für den 8. September angesetzten Festaktes der stellvertretende BdV-Vorsitzende Paul Latussek von der örtlichen „Antifa“ als „faschistischer Hetzredner“ diffamiert - Zitat: „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!“Landrat Wolfgang Spelthahn (CDU) zeigte sich folgsam und legte die Schirmherrschaft nieder. Der Pächter, der dem BdV die Dürener Stadthalle vermietet hatte, wurde höchst dezent auf die Möglichkeit „antifaschi-stischer Demonstrationen“ in Sicht- und Wurfweite verwiesen - Genua läßt grüßen.
Schließlich ging der BdV-Kreisverband in die Knie, lud Latussek als Festredner aus - und der tapfere Landrat übernahm erneut die soeben niedergelegte Schirmherrschaft - ein rheinisches Heldenepos der Extraklasse!
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