Mit der Hartnäckigkeit eines Masuren

Neumünster – Vor wenigen Tagen konnte Erhard Kawlath, emsiger Kreisvertreter de Kreisgemeinschaft Lötzen, im Kreise seiner Familie und Gäste seinen 75. Geburtsta feiern.

Das Licht der Welt erblickte er am 3. November 1925 in Groß Gablick, Krei Lötzen, w seine Eltern Mitbesitzer der dortigen Tonwerke waren. Nach Abschluß der Mittelschule in Widminnen war er kurze Zeit als technischer Praktikant bei der Deutschen Reichsbah tätig. 1943 folgte er dem Ruf des Vaterlandes und versah auf einem Minen

suchboot seine Kriegsdienst. In den ersten Jahren nach dem Krieg mußte er sich wie so viel Schicksalsgefährten seiner Generation fern der masurischen Heimat mit verschiedene Gelegenheitsarbeiten durchschlagen, bis er 1947 in einer Zeche im Ruhrgebiet beruflic Fuß fassen konnte. Von dem eisernen Willen eines Masuren geprägt, erklomm er durc entsprechende Fortbildungsmaßnahmen die Karriereleiter, wechselte jedoch – als die Bergbaubranche in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet – 1963 zunächst zu eine Baufirma und weiter in den öffentlichen Dienst. Doch noch war er nicht am Ziel seine beruflichen Pläne angelangt: So entschloß er sich zu einer Umschulung zum Berufsberater Ein weites Betätigungsfeld erwartete ihn dann auch bis zu seiner Pensionierung 1989 be den Arbeitsämtern in Donauwörth und Neumünster.

Unterstützung fand Kawlath in all den Jahren bei seiner Frau Nora, geb Diesing. 194 schlossen die beiden, die sich bereits seit ihrer Schulzeit in Widminnen kennen, den Bun der Ehe; eine Tochter und ein Enkelsohn sind der ganze Stolz der Kawlaths. Doch nicht nu wirtschaftlich zogen und ziehen die beiden an einem Strang, sondern auch bei de gemeinsamen Arbeit für die Heimat Ostdeutschland. Als gut eingespieltes Team – sie als Geschäftsführerin und er als Kreisvertreter – sind sie aus der Arbeit de Kreisgemeinschaft Lötzen nicht mehr wegzudenken.

Ein Jahr nachdem Nora Kawlath von ihrem verstorbenen Vater Curt Diesing, Mitbegründe der Kreisgemeinschaft Lötzen, die Geschäftsstelle übernommen hatte, wurde ihr Man Erhard 1971 zum stellvertretenden Kreistagsvorsitzenden der Kreisgemeinschaft Lötze gewählt. Seit August 1986 Kreistagsvorsitzender und ab Juni 1991 kommissarische Kreisvertreter, bekleidet er schließlich seit August 1992 das Amt des Kreisvertreters.

Mit Erhard Kawlath hat die Kreisgemeinschaft Lötzen einen Mann an ihrer Spitze, de sich mit großem Engagement in seine Aufgaben stürzt. Seine Hartnäckigkeit, sein Zielstrebigkeit und nicht zuletzt sein Talent, auf die Menschen zuzugehen, haben die Arbeit der Kreisgemeinschaft in den letzten Jahren weit voran gebracht. Dank seine Initiative konnte u. a. 1994 der "Föderverein Feste Boyen mit Museum" gegründet und am 1. Juni 2000 eine offizielle Partnerschaft der Kreisgemeinschaft mit de heutigen, polnisch verwalteten Stadt Lötzen besiegelt werden. Ein weiterer Höhepunkt in der heimatpolitschen Arbeit Erhard Kawlaths war darüber hinaus die Feier in der Heima anläßlich des Jubiläums "660 Jahre Lötzen". Dies alles ist für Erhar Kawlath längst noch kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen. Auch in Zukunft wir der Träger des Silbernen Ehrenzeichens de