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IGFM fordert Gedenkzentrum für Vertriebene
Berlin - Ein von 4500 Bürgern unterzeichnetes „Plädoyer für ein Dokumentations- und Gedenkzentrum gegen Vertreibungen“ hat die Menschenrechtsorganisation IGFM im Kanzleramt Ministerialdirektor Hermann Schäfer übergeben. Die IGFM verweist auf das Gedenkzentrum in Hiroshima und will mit der Aktion das Vorhaben eines „Zentrums gegen Vertreibungen“ unterstützen.
"Anders" essen unterm Hitlerbild
Bombay - Die jüdische Gemeinschaft Indiens hat scharf gegen ein Restaurant in Bombay protestiert, daß den Namen „Hitlers Kreuz“ trägt. Vor dem Gasthaus hängt ein Plakat des Diktators, in Anzeigen wirbt das Speiselokal mit Hakenkreuzen. Der Inhaber wies den Vorwurf zurück, für Adolf Hitler werben zu wollen. Man wolle vielmehr zeigen, daß man anders sei als die anderen, ebenso wie er eben anders gewesen sei.
Unbequeme Sprecherin
Die bekannte „Tagesschau“-Sprecherin und Showmasterin Eva Herman sorgte für erheblichen politischen Wirbel mit ihrem neuen Buch „Das Eva-Prinzip“. Herman kritisiert Gleichmacherei und eine Vermännlichung der Frauen. Die Autorin setzt sich für eine traditionelle Rollenverteilung zwischen der Frau als Mutter und dem Mann als dem starken und beschützenden Part ein. Sie warnt vor einer bewußten Entscheidung gegen Kinder mit dem Hinweis, daß für viele Karrierefrauen der Lebensabend eine Zeit des schmerzvollen Nachdenkens und der tiefen Reue sei. Diesen Monat nun gab Eva Herman dem unter anderem von Alice Schwarzer auf sie ausgeübten Druck nach und erklärte, ihre Arbeit als „Tagesschau“-Sprecherin vorerst ruhen zu lassen.
Herman wurde am 9. November 1958 in Emden geboren. Zusammen mit zwei Geschwistern wuchs sie im Harz auf. Ihren Vater verlor sie bereits mit sechs. Die Tochter eines Hotelier-Ehepaars machte Mittlere Reife und anschließend in Braunlage, Timmendorf und der Schweiz eine Lehre zur Hotelkauffrau. Von 1983 bis 1986 absolvierte sie eine journalistische Ausbildung beim „Bayerischen Rundfunk“ in München, wo sie sich auch bis 1988 zur Fernsehsprecherin ausbilden ließ. Bereits während dieser Zeit moderierte Herman für den Radiosender „Bayern 3“. Daneben gestaltete sie im „Bayerischen Fernsehen“ Nachrichten- und Unterhaltungssendungen. 1988 wechselte sie zum „Norddeutschen Rundfunk“ nach Hamburg, wo sie zunächst nur fürs Radio arbeitete. Nach einer erfolgreichen Probeaufnahme bei Chefsprecher Werner Veigel wurde sie 1989 „Tagesschau“-Sprecherin. Hinzu kam die Moderation von Unterhaltungs- und Talkshows. (MR) |
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