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Nadja Tiller

 
     
 
Der "Miss Austria" von 194 und 1951 gelang eine erstaunliche Karriere, von der hüftschwingenden Mondäne vergangener Jahre zur Darstellerin anspruchsvoller Charakterrollen.

Nadja Tiller wurde am 16. März 1929 in Wien als Tochter eines Hofschauspielers un einer Operettensängerin geboren. Bereits als Kind gewöhnte sie sich ans Theaterleben zog mit den Eltern, die, wie die meisten Schauspieler, mit fast jedem neuen Engagemen auch den Wohnort wechselten, durch die Welt, besuchte zwanzig verschiedene Schule ("ich war ein ziemliches Rauhbein und keine besonders gute Schülerin"), bis si bei Kriegsanfang bei den Großeltern in Danzig für längere Zeit Wurzeln schlug.

Die sechszehnjährige Nadja lernte Ballett tanzen, Klavier spielen und nahm auc Schauspielunterricht. Nach zweijähriger Ausbildung stand das mittlerweile zu einer junge Dame von attraktiver Schönheit gewordenene Musenkind am Theater in der Josefstadt zu ersten Mal auf offener Bühne. Nebenbei verdiente sie sich als Fotomodell und Mannequi ein ansehnliches Taschengeld
und wurde für den Ewald-Balser-Film "Eroica" zu ersten Mal vor die Kamera geholt. In diesem neuen Metier hatte sie erst einmal Pech. Wege Überlänge des Films – sie spielte die Rolle der Freundin des Neffen von Beethove – fielen ihre Szenen der Schere zum Opfer.

Sie fand aber wieder schnell Anschluß zum Film, drehte in den 50er Jahren einen Fil nach dem anderen: "Illusion in Moll", "Liebe und Trompetenblasen" "Die Kaiserin von China", "Ball im Savoy" und viele mehr. Ihr Kinoerfolge sind zudem eng mit dem Regisseur Rolf Thiele verbunden. In dem Streife "Sie" (1954) arbeitete die Tiller zum ersten Mal mit Rolf Thiele zusammen, de ihr dann Hauptrollen in den "Barrings"-Filmen, "El Hakim" un – nicht zu vergessen – die Titelrolle in "Das Mädchen Rosemarie" (1958) gab. Thiele holte sie auch für seine Streifen "Labyrinth de Leidenschaften" (Filmband in Silber als beste Hauptdarstellerin/1960) "Lulu", "Moral", "Tonio Kröger", "Die Herren" sowie "Ohrfeigen" auf die Leinwand.

Bei den Dreharbeiten zu "Sie" lernte sie Walter Giller kennen und lieben beide heirateten 1956. Heute lebt das Paar in der Schweiz. Trotz "stürmische Zeiten" hielt die Ehe bis heute. Ende der 50er Jahre verlegte die Schauspielerin ihr Tätigkeit auch ins europäische Film-Ausland (Frankreich, Italien, England).

Bereits 1979 erhielt die Mimin das "Filmband in Gold" für ihr langjährige und hervorragendes Wirken im deutschen Film. In der Spielzeit 1996/97 agierte Nadja Tille als Joan Crawford an den Hamburger Kammerspielen in dem Stück "Nächte mi Joan". Auch beim Fernsehen ist die Darstellerin ein gern gesehener Gast, so wirkt sie mit u. a. in "Waterloo", "Hotel Royal", "Der Kommissar" "Hallo, Hotel Sacher", "Die Schwarzwaldklinik", "Geschichten au der Heimat", "Sylter Geschichten" und "Stunden der Entscheidung"

 
     
     
 
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