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Die vorinkaische Nazca-Kultur in Peru, die vom 1. bis zum 7. Jahrhundert n. Chr. auf der Hochebene von Nazca blühte und dann von der Huari-Kultur abgelöst wurde, ist in der Welt durch zwei Schöpfungen bekannt geworden. Einmal durch ihre vorzüglichen Keramiken, die bis zu neun Farbtöne aufweisen und zum anderen durch ihre riesigen „Scharrbilder“, die von den Nazca-Leuten einst in das flache Plateau eingezeichnet wurden. Diese riesigen Figuren stellen überdimensionale Menschen und Tiere dar, die nur aus der Luft überblickt werden können. Diese rätselhaften Motive sind mit der Mythologie, den astronomischen Kenntnissen, ja sogar mit der Wirksamkeit von „Außerirdischen“ in Verbindung gebracht worden. In letzter Zeit sind diese riesigen Geoglyphen mit dem unterirdischen Bewässerungssystem der Nazca in Verbindung gebracht worden, denn die Wasserzufuhr aus den Bergen war stets ein Problem in den Trockenzonen der Hochebene. Die endgültige Klärung und vollständig schlüssige Interpretation dieser rätselhaften Bilder steht noch aus. Die Hochebene von Naza, nach der diese Kultur ihren Namen erhalten hat, liegt etwa 440 Kilometer südlich von Lima. Rings um dieses gewaltige Plateau und im Tal des NazcaFlusses hat sich diese Kultur einst entfaltet. Man hat sie nicht zu Unrecht eine der berühmtesten und zugleich rätselhaftesten Steinzeitkulturen der Welt genannt. |
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