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Ich möchte einmal wohl den Weg noch gehen,
der einsam zwischen Haff und Dünen liegt,
wenn weiße Wolken hoch im Blauen stehen
und sich der Sommer in den Lüften wiegt.
Du solltest froh an meiner Seite schreiten
im hellen Sand mit freudeleichtem Schritt,
da alle Wunder, die sich um uns breiten,
mit leisem Lächeln heimlich wandern mit.
Wir würden glücklich unsre Schritte lenken
verzaubert durch ein erdenfernes Land
und jeder selig dies dem andern schenken:
das Haff, die Dünen und den weiten Strand...
Heinrich Eichen wurde vor 95 Jahren, am 15. August 1905, in Bonn als Sohn eine Rheinländers und einer Ostpreußin geboren. Von seinem 7. Lebensjahr bis zur Vertreibun lebte Heinrich Eichen in Elbing. Dort besuchte er die Schule, dort war er zunächst in de Stadtverwaltung, später im Buchhandel tätig. Schon früh zeigte sich seine Liebe zu Literat ur, griff er doch bald selbst zur Feder. Erste Veröffentlichungen in Auerbach Kinderkalender und in der Elbinger Zeitung konnte Eichen bereits mit 15 Jahren vorweisen - Bis zu seinem Tod am 30. Mai 1986 ist Heinrich Eichen dem tre geblieben. In Lyrik und Prosa hat er die Erinnerung an die unvergessene Heimat lebendi erhalten, hat das Land und die Menschen in bunten Farben geschildert.
Sein wohl bekanntestes Gedicht "Elche" mit der Anfangszeile "Abend treten Elche aus den Dünen" ist in der Vertonung von Gerd Lascheit fast zu eine Volkslied geworden.
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