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Ulf Diederichs zitiert in der Jahresgabe 2005 der Agnes-Miegel-Gesellschaft einfühlsam Zeilen von Agnes Miegel: " ... so verschlungen in mein Leben durch tausend Fäden von Jugendtagen an ..." Es ist der ergänzte Fest-Vortrag, den Diederichs während der Agnes-Miegel-Tage 2004 zum 125. Geburtstag der Dichterin hielt, mit dem Titel "Agnes Miegel, Lulu von Strauß und Torney und das Haus Diederichs". Die Ergänzung des Textes und die gelungene Bebilderung machen jetzt das neu herausgegebene maigrüne Bändchen so schön.
" ... so verschlungen in mein Leben ..." - gemeint sind hier Agnes Miegels Jugendfreundin Lulu von Strauß und Torney und deren späterer Ehemann Eugen Diederichs, Verleger von Agnes-Miegels Werken. Ulf Diederichs - Enkel von Eugen Diederichs, - nennt sie "Lebensmenschen", also Menschen, die für Agnes Miegel im Leben wichtig waren. Es ist auch von anderen "Lebensmenschen" die Rede, zum Beispiel Börries von Münchhausen, mit dem Agnes Miegel nach einer kurzen leidenschaftlichen Liebe eine lebenslang e Freundschaft verband.
Im Januar 1901 begann der Briefwechsel zwischen den beiden jungen Balladendichterinnen Agnes und Lulu, ein Briefwechsel, der erst kurz vor Lulus Tod 1956 endete. Leider sind nur die Briefe von Agnes an Lulu erhalten, bewahrt in der Familie Diederichs. In dem vorliegenden Bändchen steht das Leben von Agnes Miegel im Mittelpunkt, "verschlungen" mit dem von Lulu von Strauß und Torney und Eugen Diederichs, "verschlungen" auch mit der Zeitgeschichte.
Ulf Diederichs, dem für den Fest-Vortrag nicht nur das Familienarchiv mit Agnes Miegels Briefen an Lulu von Strauß und Torney und auch den Tagebüchern von Eugen Diederichs zur Verfügung stand, sondern auch das Verlagsarchiv, hat es verstanden, Neues aus Agnes Miegels Leben interessant darzustellen. Man bekommt geradezu Lust, mehr aus Agnes Miegels Briefen an Lulu zu lesen - Ulf Diederichs plant eine Veröffentlichung. Sirgune Piorreck
Ulf Diederichs: "Agnes Miegel, Lulu von Strauß und Torney und das Haus Diederichs", Agnes-Miegel-Gesellschaft, Bad Nenndorf, 50 Seiten, brosch., 5 Euro |
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