Nigrer

Die Nigrer sind die Bewohner des Staates Niger und dürfen nicht mit den Nigerianern im Nachbarstaat Nigeria verwechselt werden. Die Republik Niger in West-Afrika hat die zweifache Größe der Ukraine und zählt 11,5 Millionen Einwohner, die sich auf folgende Völker verteilen: 52,8 Hausa, 22,8 % nilosaharische Gruppen, 10,4 % Fulbe, 8,7 % Kanouri, 3 % Tuareg, dann folgen Tubu, Araber und Europäer. Amtssprache ist Französisch, aber Hausa beherrschen 750/0 der Bevölkerung – neben den anderen Stammes- und Regionalsprachen. Die Niger sind zu 95 % Muslime; die Anhänger von Naturreligionen und die Christen bilden eine Minderheit von 5 %. Die Präsidialrepublik Niger war eine ehemalige französische Kolonie und wurde 1960 unabhängig. Große Teile des weitläufigen Landes sind Wüste, vor allem im Norden, der zu zwei Dritteln bereits zur Sahara gehört. Der Niger, der als Lebensspender dem Land den Namen gab, droht zunehmend auszutrocknen, so dass die Dürren weiter zunehmen und verschärft werden. Da vielfach nur Viehzucht möglich ist, gehören Tiere und Tierprodukte zu den Hauptexportgütern – übertroffen jedoch vom Uran, das seit 1971 in Niger gefördert wird.