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Nur zu besonderen Anlässen erklingen die ostdeutschen Glocken vom Batterieturm der Gedenkstätte des Deutschen Ostens auf Schloß Burg a. d. Wupper. Solch eine Gelegenheit war der 3. Adventssonntag, als die Düsseldorfer Stiftung "Gerhart-Hauptmann-Haus. Deutsch-osteuropäisches Forum" zur traditionellen Studienfahrt ins Bergische Land eingeladen hatte.
Unter dem Motto "Ostdeutsche Glocken läuten die Weihnacht ein" fand ein stimmungsvolles Festprogramm mit Musik sowie ernsten und heiteren Weihnachtsgeschichten statt. Dr. Walter Engel, Direktor des Gerhart-Hauptmann-Hauses, erinnerte in seiner Ansprache an Sinn und Zweck der alljährlichen Begegnungen von Vertriebenen und Aussiedlern auf dem Schloßhof vor dem ostdeutschen Gedenk- und Mahnmal. In Dankbarkeit gedachten die Anwesenden der gebürtigen Ostpreußin Leonore Gedat, die rund zwei Jahrzehnte lang die stimmungsvollen Programme im Rittersaal gestaltet hatte und im März 2003, kurz vor ihrem 80. Geburtstag, verstorben war.
Diesmal hatte die aus Fernsehauftritten bekannte Schauspielerin Dorothea Walda die Leitung des Festprogramms übernommen. Die gebürtige Breslauerin, die seit der Vertreibung in Wülfrath lebt, ist ehrenamtlich unter anderem in der Freundeskreis Schlesien und in der Aussiedlerbetreuung tätig.
Gleich zu Beginn stellte sie einen kulturhistorischen Weihnachtsbaum vor, den sie in Erinnerung an Leonore Gedat nach ostdeutscher Tradition geschmückt hatte. Des wei- teren überraschte Dorothea Walda das Publikum mit der Präsentation von drei schlesischen Lichtzeptern, die sie zusammen mit Helfern aus der Freundeskreis Schlesien nach alten Stichen und Zeichnungen gebastelt hatte. Musikalisch wurde die Veranstaltung vom Turmbläser-Duo Hans-Ulrich Bohla und Manfred Austen, von der Leverkusener Chorgemeinschaft "Heimatmelodie" unter der Leitung von Max Murawski, von Günter Bittermann, Baß, von der Deutschen Oper am Rhein und von Fritz Düllmann am Klavier umrahmt.
Ein kulturhistorischer Weihnachtsbaum: Dorothea Walda überraschte mit schlesischen Lichtzeptern. |
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