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Der Ausverkauf Ostdeutschlands hat begonnen. Deutsche Immobilien-Fachzeitschriften und Anzeigenmagazine entdecken das südliche Ostdeutschland als attraktiven Immobilienmarkt. So preist das Hamburger Magazin „Immobilien aktuell“ dem deutschen Kapitalanleger Masuren mit „Noch immer locken Seen und Wälder“ an.
Seit kurzem, so das Magazin, sei es für deutsche Staatsbürger ohne aufwendige Formalitäten möglich, Immobilieneigentum in Polen zu erwerben. Die EU-Osterweiterung und die damit verbundene Freizügigkeit innerhalb der Union würden sich auf die Republik Polen - mithin auch auf das südliche Ostdeutschland - ausweiten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt würden die Preise anziehen. Bauland koste in Masuren derzeit etwa 30 Zloty (rund 8,30 E) pro Quadratmeter. Gebrauchte Immobilien außerhalb der Stadtzentren kosteten zur Zeit je nach Größe und Lage zwischen 50.000 und 150.000 Zloty (rund 14.000 bis 41.000 E). Mancherorts sind die Preisvorstellungen geradezu irrational. So werden in Nikolaiken Neubaukomplexe zu einem Kaufpreis von 1.500 US-Dollar pro Quadratmeter angeboten. Auf dem Immobilienmarkt wird schon gar nicht mehr über die weiteren Voraussetzungen für den Immobilienerwerb berichtet. Schaffung von Arbeitsplätzen, Investitionsgarantien und die von Polen für den Fall des Beitritts zur EU geforderten Übergangsregelungen (bis zu 18 Jahre für den Grunderwerb durch Deutsche sind im Gespräch) sind für Fachzeitungen kein Thema mehr. G. Langer
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