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Die Osttimorer sind das Staatsvolk der seit 2002 unabhängigen Demokratischen Reputblik Timor-Leste, auch genannt Osttimor. Der junge Staat liegt im östlichen Teil der 34 000 Quadratkilometer großen Insel Timor, der größten der kleinen Sunda-Inseln, gelegen zwischen Sulawesi und Australien. Bewohnt ist die gesamte Insel seit jeher von malaiischen Stämmen, die schon 1575 von den europäischen Kolonialmächten unterworfen und aufgeteilt wurden. Der westliche Teil mit knapp 20 000 Quadratkilometern fiel an die Niederländer und wurde 1947 zu Indonesien geschlagen und im Laufe der Zeit islamisiert. Der östliche Teil kam an Portugal, dessen Missionare den Katholizismus in diesem Gebiet heimisch machten. Im Jahre 1975 eroberten indonesische Truppen auch den Ostteil der Insel und führten ein Schreckensregiment ein, das die Bewohner zu Aufständen trieb. Nachdem bei den Kämpfen rund 150 000 Menschen ums Leben gekommen waren, schalteten sich dann die Vereinten Nationen ein, stoppten die Zwangsassimilation der Indonesier und verhalfen Osttimor zur Selbstständigkeit im Mai 2002. Während für die Gesamtbevölkerung der Insel die Bezeichnung Timoresen gebräuchlich ist, werden nunmehr die Einwohner von Timor-Leste Osttimorer oder nur Timorer genannt. Von den insgesamt 753 000 Osttimorern sind 78 % portugiesisch geprägte und meist katholische Autochthone, 20 % Indonesier (meist von der indonesischen Regierung seit 1975 angesiedelt) und 2 % Chinesen. Starke Flüchtlingskontingente befinden sich immer noch in Australien und Portugal. Die Amtssprachen des jungen Staates sind Portugiesisch und das malaiische Tetum. |
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