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Arnold Wilhelm Bode wurde als Sohn eines Braunschweiger Beamten am 10. Dezember 1845 in Calvörde geboren. Der Kunsthistoriker und Museumsfachmann, der 1914 geadelt wurde, gilt als ein Mitbegründer des modernen Museumswesens in Deutschland. Bode besuchte in Braunschweig das Gymnasium und studierte von 1863 bis 1867 in Göttingen und Berlin Jura. Doch schon während seines Jura-Studiums zeigte sich sein Interesse für Kunstgeschichte. So ordnete er während seines Referendariats in Braunschweig die herzoglichen Kunstsammlungen zum Teil systematisch. In dieser Zeit begann er auch, nach Holland, Belgien und Italien zu reisen, um dort Museen und Privatsammlungen zu besuchen. In Wien und Berlin studierte er schließlich noch Kunstgeschichte und Archäologie. In Leipzig promovierte er im Jahre 1870.
Zwei Jahre später trat Bode in den königlichen Museen zu Berlin seine Stellung als Assistent in der Skulpturenabteilung an, deren Direktor er 1883 wurde. Ab 1890 leitete er auch die Gemäldegalerie. Generaldirektor der Berliner Museen wurde er 1905. Seine kunsthistorische Kompetenz und seine ausgezeichneten Beziehungen zu Künstlern und Sammlern sowie zur Kaiserfamilie ermöglichten ihm gleich zu Beginn seiner Tätigkeit spektakuläre Ankäufe - trotz der zunächst bescheidenen Mittel. Zu den Mäzenen gehörte auch August Graf von Dönhoff, der von 1896 bis zu seinem Tod 1920 Vorsitzender des von Bode ins Leben gerufenen "Kaiser-Fried-rich-Museums-Vereins" war. Mit seiner mitreißenden, manchmal herrischen Art schlug Bode auch in Zeiten knapper Mittel eine Bresche für die Kunst. Er starb am 1. März 1929 in Berlin. |
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