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Die kanadische Hauptstadt Ottawa ist nach dem Indianerstamm der Ottawa benannt, der einst im Nordwesten der Großen Seen beheimatet war und mit dem bereits 1615 der französische Entdecker Samuel de Champlain in Berührung gekommen war. Die Ottawa lebten von der Jagd, vom Fischfang und von dem dort wachsenden wilden Reis. Mit den ins Land strömenden Franzosen hatten sie im 18. Jahrhundert freundschaftliche Beziehungen, wurden aber von der Irokesen-Liga nach Westen bis nach Michigan abgedrängt. Als ihr großer Häuptling Pontiac (1715-69) die Niederlage der Franzosen miterlebte, schlug er den Engländern einen Bündnisvertrag vor, den diese aber hochmütig ablehnten. Daraufhin begann Pontiac mit dem Krieg gegen die Engländer und gewann als Verbündete die Miami, die Chippewa und die Potawatomi. Diese Konföderation wurde jedoch von den Engländern geschlagen und Pontiac 1769 ermordet. Die US-Behörden deportierten später die auf USA-Gebiet verbliebenen Ottawa nach Kansas und später nach Oklahoma, wo heute etwa 400 von ihnen leben. In Kanada verblieben etwa 1500 Stammesangehörige. Die Sprache gehört zur AlgonkinGruppe. |
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