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Ein für die religiöse Einstellung der Römer aufschlußreicher Begriff, denn bevor man irgendetwas unternahm, mußte man sich vergewissern, daß dessen Umsetzung keine feindliche Reaktion der Götter nach sich zog, daß sie also dadurch nicht gestört würden. Ein Vorzeichen dient dazu, dem Menschen zu erkennen zu geben, daß der Friede mit den Göttern gebrochen wurde, und man mußte ein Mittel finden, sie durch Beschwörung des Vorzeichens zu beruhigen und somit den Einklang zwischen Menschen und Göttern zu wahren. Niemals den Götterfrieden (pax deorum) zu stören, war lebensnotwendige Voraussetzung für den Frieden der Stadt und des Staates. |
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